Die USA, China und die EU haben auf der Weltklimakonferenz in Lima (Peru) umfassende Maßnahmen zum Klimaschutz angekündigt. Werden diese tatsächlich eingehalten, prognostizieren Experten einen weltweiten Anstieg der Durchschnittstemperatur von ca. 3 Grad Celsius bis zum Jahr 2100. Mit den bisher durchgesetzten Maßnahmen der Regierungen, ohne Berücksichtigung der Pläne für die kommenden Jahre, wird sich die Erde sogar um 3,9 Grad aufheizen. Zu diesem Ergebnis kommt die Organisation „Climate Action Tracker“, so das Nachrichtenmagazin taz.de.
Das Hauptziel der Organisation, die großen Einfluss auf die Verhandlungen rund um den Klimaschutz nimmt, ist die statistische Erfassung aller von den einzelnen Ländern geplanten Klimschutzmaßnahmen. Der im Jahr 2009 gegründete „Klima-Aktions-Überwacher“ beleuchtet auf diese Weise, was und wieviel die jeweiligen Staaten für die Eindämmung der globalen Erwärmung unternehmen. So wird ersichtlich, ob die Vorhaben ausreichen und wo nachgebessert werden muss.
Diese Erfassung hilft oft auch bei der Entlarvung von Ländern, die es bei der Vorlage von Beweisen für umfassenden Klimaschutz manchmal nicht so genau nehmen. So konnte beispielsweise nachgewiesen werden, dass die Emissionen Australiens um 30 Prozent zugenommen haben. Durch einen legalen Rechentrick hatte das Land diesen Wert geringer ausfallen lassen. Der Climate Action Tracker ist daher ein unverzichtbares Instrument zur allgemeinen Erfassung von Daten bezüglich des Klimaschutzes.
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