Infolge der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl am 26. April 1986 wurde am 6. Juni 1986 das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit gegründet. Am 10. und 11. September feiert das Ministerium sein nunmehr 30jähriges Bestehen mit dem „Festival der Zukunft“ in Berlin, zu dem mehr als 100 Organisationen, Verbände und Umwelt-Initiativen aus dem In- und Ausland eingeladen sind.
In rund 170 großen und kleinen Foren und Workshops werden an diesem Wochenende sämtliche Bereiche der Umweltpolitik diskutiert: von Naturschutz, Landwirtschaft und gesunder Ernährung, bis hin zu Klimaschutz, Globalisierung und Nachhaltigkeit im Sport. Auch werden Themen, Schwerpunkte und Ideen für die Umweltpolitik der Zukunft präsentiert sowie das neue „Programm für eine integrierte Umweltpolitik“ des Bundesumweltministeriums zur Diskussion gestellt.
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks meint dazu: „Das Bundesumweltministerium verdankt seine Gründung vor 30 Jahren nicht zuletzt dem Engagement der Umweltverbände und Bürgerinitiativen, die jahrelang dafür gekämpft hatten. Der 30-jährige Geburtstag dieses Ministeriums ist ein guter Anlass, sich für dieses Bürger-Engagement mit einem Fest zu bedanken und gemeinsam mit Verbänden und Initiativen über die Zukunft der Umweltpolitik zu diskutieren. Deshalb freue mich über die breite Beteiligung der Verbände und Initiativen an unserem Geburtstagsfest und hoffe auf lebendige und produktive Debatten!“
Neben den großen Umweltverbänden BUND, NABU, WWF und die Naturfreunde werden auch zahlreiche kleinere Initiativen und Kampagnen-Netzwerke, wie Germanwatch, die Klima-Allianz Deutschland oder das Pestizid-Aktionsnetzwerk, sowie wissenschaftliche Einrichtungen, wie das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung und das Klimageografische Institut der Humboldt-Universität Berlin, oder Unternehmen und Wirtschaftsverbände, wie der Bundesverband der deutschen Industrie (BDI), an dem Festival teilnehmen.
„Das Festival der Zukunft ist ein politischer Umweltratschlag, der in Offenheit, Breite und Vielfalt, aber auch in seiner inhaltlichen Tiefe seinesgleichen sucht.“, erklärt Hendricks. „Selten, wenn überhaupt, sind so viele Initiativen, Verbände und Organisationen aus so unterschiedlichen Bereichen der Zivilgesellschaft zusammengekommen, um gemeinsam über die Umweltpolitik der Zukunft zu debattieren. Wir setzen mit diesem Festival ein deutliches Zeichen für Vielfalt, Offenheit und Dialogbereitschaft: Nur wenn wir einander zuhören und miteinander diskutieren, können wir gemeinsame Ziele setzen und Wege in die Zukunft zu mehr Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit entwerfen.“
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Damit diese Ideen und Beiträge auch erhalten bleiben, dokumentieren und analysieren Wissenschaftler des Forschungszentrums für Umweltpolitik (FFU) an der Freien Universität Berlin das Spektrum an Perspektiven und Impulsen, damit es für die Weiterentwicklung der umweltpolitischen Debatte genutzt werden kann.
Quellen: BMUB
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