Der Bundesregierung kommt international eine große Bedeutung als Vertreterin im Einsatz für den Klimaschutz zu. Davon zeugte auch der Petersberger Klimadialog, der am 16. und 17. Juli 2012 in Berlin stattfand.
Bundeskanzlerin Merkel und Umweltminister Altmaier forderten hier von den internationalen Staatsvertretern verbindliche Klimaschutzzusagen und brachten damit deutlich ihr Interesse an einer klimafreundlichen Zukunft zum Ausdruck. Angesichts einer prognostizierten Erderwärmung von bis zu vier Grad in den nächsten Jahren, seien beim Thema Erderwärmung zügige und umfassende Maßnahmen notwendig. Eine solche Erwärmung würde verheerende Auswirkungen auf Mensch und Umwelt haben. Ein Umdenken ist daher erforderlich – in jeglicher Beziehung.
Thematisiert wurde auf dem Petersberger Klimagipfel insbesondere die Rolle Chinas für den internationalen Klimaschutz. China gilt seit 2008 als weltweit größter Umweltverschmutzer und hat hinsichtlich des Treibhausausstoßes bereits die Vereinigten Staaten überholt, die bis dato als größter Treibhausgasproduzent galten. Folge dieses klimafeindlichen Agierens ist die Verunreinigung einer Vielzahl von chinesischen Flüssen wie auch die Smogbildung über den Großstädten.
Die Böden um die in China häufig vorkommenden Industrieparks werden zunehmend unfruchtbar und gerade in den ländlichen Regionen kommt es immer öfter zu Trinkwassermangel. Zwar dürften, so Altmaier, die bereits stattgefundenen Veränderungen zum Klimaschutz innerhalb des Landes nicht außer Acht gelassen werden. Jedoch verlangt es nach einer internationalen Kodifikation, durch welche die Länder rechtlich an die Einhaltung bestimmter Normierung zum Klimaschutz gebunden werden. Nur so sei das übergreifende Ziel einer Begrenzung der Erderwärmung auf maximal zwei Grad zu erreichen.
Deutschland übernimmt Vorreiterrolle
Deutschland geht der Verwirklichung dieses Ziels als Vorreiter voraus. Nicht erst mit den Vorbereitungen zum Atomausstieg im Jahr 2000 setzt die Regierung auf erneuerbaren Energien als Alternative zu den herkömmlichen Formen der Energiegewinnung. Deutlich brachte die Bundesregierung auch schon in der Vergangenheit zum Ausdruck, dass erneuerbare Energien zu einem der wichtigsten Themen der Gegenwart gehören.
Ihre Bedeutung zeigt sich vor allem bei einem Blick auf den Arbeitsmarkt. Rund um erneuerbare Energien wuchs in den letzten Jahren ein breites Netzwerk verschiedener beruflicher Möglichkeiten, so zum Beispiel in der Solarindustrie – angefangen bei der Entwicklung von Solarzellen über die Produktion von Solarmodulen bis hin zum Vertrieb von Solaranlagen im In- und Ausland. Jobbörsen wie die von Solaranlage.de bieten dabei einen Überblick über die Optionen, die regenerative Energien für einen Jobmarkt der Zukunft eröffnen.
Erneuerbare Energieformen werden auch weiterhin an Bedeutung für die Gesellschaft gewinnen. Von der Effektivität verschiedener Klimaschutzmaßnahmen sollen auch Vertreter anderer Länder überzeugt werden. Eine Konsensfindung gestaltet sich aber aufgrund verschiedener Vorstellungen und Ansichten weiterhin als sehr schwierig. Bis zum Jahr 2015 soll aber auf jeden Fall ein neues, verbindliches Klimaschutzabkommen ausgehandelt werden. Ende 2012 findet dazu bereits der UN-Klimagipfel in Katar statt, dem Land mit dem höchsten Pro-Kopf-CO2-Ausstoß der Welt. Es bleibt abzuwarten, ob sich hier ein Schritt in die Richtung regenerativer Energien abzeichnen lässt.
Natalie Hartmann
Add comment