Urnahrung – wie ernähren wir uns natürlich?

Green Lifestyle - Gesunde Ernährung
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Tiefkühllasagne, vorgekochte Kartoffelscheiben, einzeln verpackte, geschälte Bananen, Pfannkuchenteig in Flaschen – wer heutzutage durch die klassischen Supermärkte läuft, wird sich mitunter fragen: wer kauft sowas?

Möglichst einfach soll es sein, zeitsparend, sauber. Irgendwie ja verständlich. Doch diese Eigenschaften erkauft man sich nicht ohne Gegeneinsatz: minderwertige, nährstoffarme und üppig mit Chemikalien behandelte Gemüse aus aller Welt und das Fleisch von Tieren, die unter großem Einsatz an Medikamenten und unter unwürdigsten Bedingungen möglichst schnell, möglichst billig aufgezogen und getötet wurden, werden mit Chemikalien versetzt, um lange verkauft werden zu können.

Die Folge sind: (oft unbemerkte) Mangelernährung, dauernde Müdigkeit, Zuckersucht, Allergien, ein allgemein entkräftetes Immunsystem und diverse andere Erkrankungen, die nur selten mit der Ernährung direkt in Verbindung gebracht werden.

Aber was ist die Alternative?

Wie können wir uns so ernähren, dass wir…

  • alle lebensnotwendigen Nährstoffe aus der Nahrung erhalten?
  • unser Immunsystem stärken?
  • Tiere und Pflanzen nicht unnötig leiden lassen?
  • und dabei auch genießen?

Ein Ansatz dafür ist das Prinzip der Urnahrung. Die Autoren Tanja-Gabriele Schmidt und Dr. Mathias R. Schmidt haben dazu ein Buch verfasst mit dem Titel „Urnahrung – Wie wir die Vitalkraft von Wildkräutern, alten Obst- und Gemüsesarten nutzen“

Darin beschreiben sie Wildpflanzen, alte Salatsorten und Blattgemüse, urige Knollen, Wurzeln und Fruchtgemüse, heimische Früchte sowie Urgetreide und Nüsse. Die Theorie dahinter: wilde oder wenig weiter gezüchtete Nahrungsmittel enthalten mehr Nährstoffe und können, da sie robuster sind, mit deutlich weniger oder ganz ohne Spritzmittel angebaut werden.

Das Buch

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Das schön gestaltete Buch setzt sich zusammen aus persönlichen Erzählungen über die Erfahrungen und Entdeckungen der Autoren, Informationen über Inhaltsstoffe, Eigenschaften und Heilwirkung der vorgestellten Nahrungsmittel, Hausmitteln, Rezepten sowie Anbautipps und Hinweisen für die Verarbeitung. Daneben gibt es immer wieder auch kurze geschichtliche Erzählungen und Experteninterviews zu einigen Themen.

Damit ist es sowohl angenehm zu lesen als auch voll von praktischen und informativen Tipps und Tricks. Es hilft dabei, eine Übersicht zu bekommen über alte und wilde Sorten, ihre Vorteile für unsere Ernährung und was man aus ihnen machen kann.

Ein wenig schade ist, dass sich die Autoren rein den Gemüsen angenommen haben. Denn auch Tierisches befindet sich seit langer Zeit bereits auf dem menschlichen Speisezettel – und auch hier werden heutzutage statt dem Fleisch, der Milch und den Eiern alter Tierrassen die „Produkte“ hochspezialisierter Kühe, Schweine und Hühner angeboten.

Fazit

Sich Gedanken zu machen, selbst kochen – all das ist natürlich aufwendiger. Es braucht Zeit. Es bedeutet – manchmal – auch Verzicht.

Aber es ist doch nun mal so: man ist, was man isst. Der Mensch ist kein festes Konstrukt aus Zellen – einmal gebaut und für immer beständig. Nahrung ist nicht einfach nur ein Treibstoff für uns. Denn wir erneuern uns immer wieder: Blut, Zellen, Bakterien – nichts bleibt lange wie es war. Und die Bausteine für diese Prozesse entstammen der Nahrung, die wir täglich zu uns nehmen.

Heute weiß man, dass unser Darm und damit die Ernährung wesentlich zur Funktion des Immunsystems beitragen. Wir bestehen zu 90 % aus Bakterien! Und auch die wollen gut genährt werden.

Deshalb lohnt es sich, sich Gedanken zu machen. Sich zu informieren. Selbst zu kochen. Sich die Zeit dafür zu nehmen. Altes Obst, Gemüse und Wildpflanzen mit auf den Speiseplan zu setzen.

Das Buch „Urnahrung“ von Tanja-Gabriele Schmidt und Dr. Mathias R. Schmidt ist ein informativer Beitrag und eine nette Anregung dazu.

Für unser Wohlbefinden. Für die Gesundheit. Und für alle, die in irgendeiner Form daran beteiligt sind, dass das Essen schließlich auf unseren Tellern landet.

Interessierst auch Du dich für Ernährung, Selbstversorgung und Landwirtschaft? Lass es uns wissen – in den Kommentaren!

Auf cleanenergy-project.de gibt es übrigens Samstags Anregungen für Selbstversorgung und nachhaltige Landwirtschaft. Mehr von unserer Autorin Nadine Wahl gibt es hier.

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