Cowfunding – Endlich nachhaltiges Grillfleisch!

Cowfunding, nachhaltiges Grillfleisch
Fleisch von besonderen Rinderassen - Cowfunding macht's möglich © Malchus Kern

Bei diesen frühsommerlichen Temperaturen hat Grillfleisch Hochsaison. Die Discounter und Supermärkte unterbieten sich mit Kampfpreisen. Dabei wird schnell vergessen, dass in jedem Steak eine Kuh und jedem Schnitzel ein Schwein steckt. Und wäre es nicht schön zu wissen, wie dieses Tier gelebt hat?

StartUps mit Namen wie KaufNeKuh, Besserfleisch oder EinStückLand möchten das möglich machen. Unter den Schlagwörtern Cowfunding, Cow-Sharing oder Crowdbutchering verkaufen sie Fleisch über das Internet. Aber nicht irgendwie und auch nicht irgendein Fleisch. Herkunft, Transparenz und Qualität sollen hier an erster Stelle stehen. Unter dem Motto “Iss weniger Fleisch – Aber dafür nur Gutes und Zurückverfolgbares” kann man bei KaufNeKuh die Rinderrasse, die Ohrmarkennummer und den Standort des Tieres erfahren. Und auch ein bisschen über den Landwirt und seine Haltungsmethoden.

Ein Beispiel: Das Tier Nummer DE9732 der französischen Rasse Limousin steht in Bertram Schatz’s Stall in Meßkirch (bei Sigmaringen). In einem halboffenen Laufstall mit Stroheinstreu und einer Weidehaltung im Sommer werden die Tiere von Bertram Schatz nach Bioland-Richtlinien aufgezogen.

Cowfunding: Qualität braucht Zeit

Und noch etwas kommt bei Crowdbutchering dazu. Geschlachtet wird erst, wenn alle Teile eines Tieres verkauft sind. Eine Kuh wird dabei auf zwischen 15 bis 60 Kunden verteilt. So landen keine Lebensmittel im Müll. Das bedeutet aber auch, dass zunächst gewartet werden muss. Denn wenn sich genügend Kunden gefunden haben, wird zwar schnell geschlachtet, gutes Fleisch muss aber abhängen und reifen. So kann zwischen dem Tag der Bestellung und dem Tag, an dem nun endlich gegrillt werden kann, auch mal ein ganzer Monat vergehen. Gleichzeitig bieten die Pakete auch eine Herausforderung für Foodies, denn wenn nichts weggeworfen werden soll, gibt es eben nicht nur Edelteile. Daher muss man sich an neue Gerichte heranwagen. Richtiges Slow Food sozusagen.

Immer mehr Fleisch wird über das Internet verkauft
Wissen, wo’s herkommt – das soll Crowdbutchering ermöglichen © Malchus Kern

Landwirte, Metzger und Konsumenten kommen endlich zusammen

Die Plattformen fungieren als Vermittler zwischen Landwirten, Metzgern und Konsumenten. Für den Landwirt nimmt die Plattform das Marketing ab, denn für viele ist der Betrieb einer eigenen Webseite oder gar eines Webshops viel zu aufwändig. Gerade kleinere Betriebe können so profitieren. Das Modell hat sich innerhalb kurzer Zeit als so erfolgreich dargestellt, dass weitere Angebote entstehen, für Schweine, Gänse, Schafe, Bio-Rinder oder besondere Rinderrassen wie die Galloways, die ganzjährig auf den Weiden gehalten werden.

Klimatarier entscheiden sich übrigens für die grüne Alternative zu Holzkohle. Und wenn schon Fleisch, dann verantwortungsvoll!

Malchus Kern schreibt als Freier Autor über Nachhaltigkeit, insbesondere in den Bereichen Landwirtschaft, Ernährung und digitale Innovationen. Auf seinem Balkon versucht er sich an Selbstversorgung.

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