Übersicht der Ergebnisse bisheriger Konferenzen und Ausblick auf die Zukunft
Vom 17. bis zum 18. Dezember 2009 wird die 15. Klimakonferenz der Vereinten Nationen in Kopenhagen stattfinden. Vor diesem Hintergrund wird im Folgenden ein Überblick über die Ergebnisse der bisherigen Klimakonferenzen gegeben und das Ziel der 15. Klimakonferenz in diese Entwicklung eingeordnet.
1990 wurde von der Generalversammlung der Vereinten Nationen die zukünftige Vereinbarung einer Klimakonvention beschlossen. Diese wurde 1992 auf einer UN-Konferenz zu den Themen Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro durch die so genannte Klimarahmenkonvention festgelegt und im gleichen Jahr von 152 Staaten ratifiziert. Die Klimarahmenkonvention setzt das Ziel die Treibhausgaskonzentration in der Atmosphäre zu senken, um einen anthropogen verursachten Klimawandel zu verhindern. Dies soll durch eine nachhaltige (also wirtschaftlich und sozial verträgliche und umweltschonende) Entwicklung erreicht werden. Heute ist die Klimarahmenkonvention von 192 Ländern ratifiziert.
Basierend auf der Klimarahmenkonvention wurden ab 1995 jährlich Klimakonferenzen der Vereinten Nationen abgehalten, um zu diskutieren, wie die Ziele der Klimarahmenkonvention erreicht werden können. Auf der dritten Konferenz in Kyoto im Jahr 1997 wurden konkrete Ziele zur Reduktion der Treibhausgase bestimmt und im so genannten Kyoto-Protokoll festgehalten. Die teilnehmenden Industriestaaten verpflichteten sich dabei die Emissionen der Industriestaaten im Zeitraum von 2008 bis 2012 um fünf Prozent im Vergleich zu 1990 zu senken. Dabei wurde für jeden Staat ein konkretes Reduktionsziel festgelegt. Als Voraussetzung zum Inkrafttreten des Kyoto-Protokolls galt zum einen die Ratifizierung des Vertrags von mindestens 55 Staaten. Zum anderen mussten diese Staaten mindestens 55 Prozent aller CO2-Emissionen im Jahr 1990 verursacht haben. Während die erste Voraussetzung schon 1997 erreicht wurde, wurde die zweite Voraussetzung erst im Jahr 2004 durch Russlands Ratifizierung des Vertrags erfüllt.
Maßnahmen zur Erreichung der Ziele des Kyoto-Protokolls, die die Einführung von Emissionshandelssystemen, Clean Development Mechanism (CDM) und Joint Implementation (JI) umfassen, wurden auf der 7. Klimakonferenz im Jahr 2001 in Marrakesch beschlossen.
Da verschiedene Gutachten anzweifeln, dass die Ziele der Klimarahmenkonvention durch die vom Kyoto-Protokoll vorgegebenen Emissionsreduktionen erreicht werden können, ist ein Nachfolgeabkommen zur Erfüllung der Klimarahmenkonvention notwendig. Auf der 13. Klimakonferenz im Jahr 2007 in Bali wurden erste Verhandlungsgrundlagen für die Ziele und Vereinbarungen eines solchen Nachfolgeabkommens festgelegt. 2008 wurden diese Grundlagen in Poznan (Polen) weiterentwickelt.
Vom 17. bis zum 18. Dezember 2009 wird die 15. Klimakonferenz der Vereinten Nationen in Kopenhagen stattfinden. Das Ziel dieser Konferenz ist die Festlegung einer konkreten Vereinbarung als Nachfolgeabkommen des Kyoto-Protokolls. Ob dieses Abkommen tatsächlich auf der Konferenz zustande kommen wird, ist jedoch unklar.
Ebenso muss hinterfragt werden, ob die Ziele des Kyoto-Protokolls tatsächlich von allen Staaten, die den Vertrag ratifizierten, eingehalten werden und ob die CO2-Reduktionsziele des Kyoto-Protokolls und eines möglichen Nachfolgeabkommens dazu ausreichen werden, um die Ziele der Klimarahmenkonvention zu erreichen, also einen anthropogen verursachten Klimawandel zu verhindern.
Weitere Informationen zu diesem Thema bieten die United Nations Framework Convention on Climate Change (UNFCCC), das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Deutsche Energie-Agentur.
Kathrin Scharte
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