Eine Kuh im Auto

Auf die Frage: „Was ist Klima“, meinte ein Achtjähriger: „Mein Vater hat so ein Ding im Auto, und wenn man das anmacht, dann wird es kühler. Und das ist Klima.“  Viele Kinder sind sich der Problematik also noch nicht richtig bewusst. Zum Glück, meinen Viele. Warum sollen sich Kinder mit den Problemen der Erwachsenen herumschlagen? Lasst sie doch fröhlich spielen.

Sicherlich dürfen wir unsere Kinder nicht überlasten. Aber gleichzeitig sind sie unsere ganze Hoffnung. Wer sonst als unsere Kinder haben die Flexibilität und die Offenheit, Änderungen anzunehmen? Und wer sonst als unsere Kinder haben die Fähigkeit, uns Erwachsene auf die Sprünge zu bringen?

Ich lasse mir nichts mehr von meiner Mutter sagen; auch recht ungern von Freunden. Aber wenn meine Kinder mir sagen, was sie stört, dann merke ich mir das, und versuche, mein Verhalten zu ändern. Noch dazu macht es den meisten Kindern Spaß, mitzumachen, wie den Viert-Klässlern im Bild oben.

Die Fragen von Kindern sind oft unwahrscheinlich geradlining auf den wichtigsten Punkt gerichtet:

„Aber warum dürfen die Leute denn den Regenwald abbrennen?“

„Wie kommt es, dass es erlaubt ist, Kohle zu verbrennen, wenn dadurch unsere Luft dreckig wird?“

„Wenn die Gletscher schmelzen, gibt es dann noch Wasser zum trinken?“

„Wenn das Eis schmilzt, wo leben dann die Eisbären?“

„Wenn Bäume Sauerstoff produzieren, und wir brauchen Sauerstoff zum leben, warum werden sie dann gefällt?“

In Deutschland wie in den USA stoße ich bei Vorträgen immer wieder auf Fragen mit dem gleichen Grundtenor: warum wird etwas gemacht, von dem wir wissen, dass es schlecht für uns ist? Und meist können die Kinder sich selbst die Fragen beantworten: Geld, Habgier, Kurzsichtigkeit, und die Tatsache, dass wir die Folgen ja nicht spüren; noch nicht.

„Warum kostet es dann nicht etwas, CO2 auszustoßen?“ kam die Frage von einer 12-jährigen Schülerin bei München. Damit hat sie den Nagel auf den Kopf getroffen.

Es lohnt sich, den Kindern zuzuhören. Ihre Fragen sind unglaublich anregend, ihre Energie und Optimismus ansteckend, und Ihre Ideen wundervoll einfallsreich. Wie zum Beispiel dieser Vorschlag eines Drittklässlers: Um Energie einzusparen und gleichzeitig Treibhausgase einzufangen nehme man eine Kuh, stelle sie in ein Auto, fange das Methan das sie freigibt, und benutze das Methan, um das Auto anzutreiben.

Maiken Winter

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