IoT: drei Buchstaben, die die Consumer-Technikwelt veränderten – oder es zumindest sollten. Bereits 1991 kam erstmals die Vision eines „Internet der Dinge“ auf, das Menschen bei ihren Tätigkeiten unmerklich unterstützen sollte. Es soll Gegenstände des Alltags miteinander vernetzen, sodass diese miteinander kommunizieren und bestimmte alltägliche Arbeitsgänge, die bisher von Menschen ausgeführt wurden, obsolet machen.
Heute steht das Internet of Things vor allem wegen seines Potentials im Mittelpunkt vieler technischer Messen, Kongresse und medialer Betrachtungen. Auch im Bereich des Umweltschutzes ist es bereits angekommen:
- Telefon- und Video-Konferenzen ersetzen bereits die persönlichen Meetings, für die zum Teil weite Wege überbrückt werden mussten.
- Haushaltsgeräte, die miteinander vernetzt sind, können einen direkten und bildlichen Eindruck davon geben, wie viel Energie wir am Tag verbrauchen und so ein Bewusstsein schaffen.
- Selbstfahrende Autos können dank Vernetzung mit der Infrastruktur Staus umfahren und so Treibstoff sparen.
- Städte können durch die Vernetzung erhaltenen Daten einsetzte, um entscheidende Bereiche wie den Verkehrsfluss, die Beleuchtung, den öffentlichen Nahverkehr, die Müllentsorgung oder Carsharing-Angebote bedarfsgerecht zu steuern.
- Die intelligente Vernetzung von Maschinen, wie sie in der Industrie 4.0 vorangetrieben wird, ermöglicht eine ressourcenschonende und damit umweltfreundlichere Produktion.
- Effizienzmaßnahmen von Unternehmen, die mit Hilfe von IoT umgesetzt werden, senken mittelfristig die Emission. Hier stehen insbesondere die effiziente Organisation von Servern und Rechenzentren sowie die Nachhaltigkeit im gesamten Lebenszyklus von ITK-Produkten im Zentrum der Bemühungen.
- Es gibt erste Ansätze, bei denen IoT für Datenanalysen im Bereich der erneuerbaren Energien eingesetzt wird. Es soll Investoren von Wind-, Solar-, Wasser und Biostoffkraftwerken helfen, ihre Energie-Assets über Ländergrenzen hinweg technisch und finanzwirtschaftlich zu managen.
Allgemein hat IoT das Potential den Verbrauch von Ressourcen aller Art in verschiedensten Bereichen zu verringern.
Jedoch gibt es auch negative Aspekte, insbesondere in puncto Sicherheit, die diese Vorteile und Potentiale schnell vernichten können. So könnten die Geräte von außen kompromittiert und missbraucht werden, wobei sie in vielen Fällen in ihren eigentlichen Funktionen gestört oder sogar manipuliert werden können. Bereits rein oberflächlich betrachtet könnte dadurch ein Energieverbrauch entstehen, der mögliche Ersparnisse wieder aufwiegt, einmal ganz davon abgesehen, dass die eigenen Daten in die falschen Hände geraten und missbraucht werden können. Tatsächlich können nicht nur die Daten, sondern in manchen Fällen auch die eigenen Geräte gegen einen verwendet werden, wie Beispielsweise selbstfahrende Autos. Zudem haben die Abgasskandale der vergangenen zwei Jahre gezeigt, dass man wohl keiner Software (und daraus resultierenden Daten) vertrauen sollte, die man nicht selbst geschrieben hat.
Quellen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Internet_der_Dinge#Zielsetzung
http://ap-verlag.de/digitalisierung-und-klimaschutz-it-kann-globalen-kohlendioxid-ausstoss-senken/16666/
www.iwr.de/news.php?id=32542