Die Deauville Green Awards, das größte internationale Filmfestival für Dokumentar-, Werbe- und Imagefilme, die Umweltschutz, Nachhaltigkeit, Klimawandel und erneuerbare Energien zum Thema haben, fand vom 17. bis 19. Juni im Herzen der ‚Blumenküste‘ in der Normandie statt. Über 250 Dokumentar-, Image- und Werbefilme waren zum Wettbewerb eingereicht worden und stellten die Jury vor eine schwierige Entscheidung.
Dokumentarfilmer und Antarktisforscher Luc Jacquet, Macher des Films „Die Reise Pinguine“, lädt in „Das Geheimnis der Bäume“ auf eine zauberhafte Reise in das Herz der Ur- und Regenwälder ein. Mit malerischer Musik und illustrativen Animationen zeigt er den Kreislauf des Werdens und Vergehens sowie die Bedrohung des Waldes durch den Menschen. Für die Jury ein Grund, „Il était une Forêt“ mit dem Grand Prix in der Kategorie bester Dokumentarfilm zu belohnen, der außerdem noch den Spezialpreis in der Kategorie „Erhaltung und Pflege der Natur“ erhielt.
In „La mémoire du canal“ erinnert Bernard Billois an den Bau des Canal de Marseille, eines Trinkwasserkanals der zwischen 1839 und 1900 in der französischen Hafenstadt gebaut wurde und gewann damit den Grand Prix in der Kategorie Bester Imagefilm. Als Beste Kampagne wurde der Film „How to recycle gold?“ von Miika Ullakko ausgezeichnet. Der Dreiminüter war eine Auftragsarbeit für Microsoft und Nokia und zeigt, weshalb man alte Handys recyceln sollte. Und Michael Rittmannsbergers erhielt für den Greenpeace-Spot „The Movement“, der zur Rettung der Arktis aufruft, den Spezialpreis für die beste Musik mit dem Song „We are the fish“.
Insgesamt über 250 Filme haben am Wettbewerb teilgenommen, der jetzt schon zum dritten Mal stattfand. Mehr als 40 Preise wurden verliehen. Das Filmfestival bietet auch eine Plattform für Diskussionen und Austausch. Filmemacher, Produzenten, Vertreter von Organisation
en und Firmen können hier zusammenkommen und neue Projekte ins Leben rufen. „Es ist sehr wichtig, Diskussionen zu führen, denn sie öffnen uns die Augen“, so Festivalleiter Georges Pessis.
Ehrengast war in diesem Jahr Deutschland, dessen Bemühungen im Bereich Nachhaltigkeit und Umweltschutz beispielhaft sind. Fried Nielsen, Berater für kulturelle Angelegenheiten in der deutschen Botschaft, erklärte: „Deutschland hat eine Vorreiterrolle im Bereich Ökologie eingenommen, denn der Schutz der Umwelt ist uns sehr wichtig. Die deutsche Botschaft unterstützt deshalb Initiativen wie die Deauville Green Awards.“
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In Kooperation mit dem Deutschen Filmarchiv wurde eine spannende Auswahl deutscher Dokumentar- oder Imagefilme zum Thema Nachhaltigkeit, Ökologie und grüne Energie gezeigt. Einer der Beiträge, die dabei besonders hervorstachen, war die knapp einstündige Dokumentation „Die Saatgut-Retter“. Der Film von Anja Glücklich zeigt den Kampf der Bauern gegen die Übermacht der Saatgutindustrie, die mit Sortenschutz und Patenten den Markt beherrscht und Klimawandel, Artensterben, Wasserknappheit und Umweltverschmutzung vorantreibt.
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