Indien verbietet Plastik in Neu-Delhi

Neu-Delhi
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Indien hat seit Januar 2017 jeglichen Einwegplastik in Neu Delhi verboten. Die National Green Tribunal, ein Teil des indischen Parlaments, das 2010 zum Schutz der Umwelt und zur Erhaltung von Wäldern und anderen natürlichen Ressourcen ins Leben gerufen wurde, machte diesen Beschluss bereits im Dezember letzten Jahres.

Das Verbot von Plastik schließt Einwegtüten, Chai Becher sowie Besteck und Geschirr mit ein. Das Plastikverbot ist ein notwendiger Schritt für Indien, denn das südasiatische Land zählt bereits zu den größten  Umweltverschmutzern durch Plastikabfälle der Welt. Indien ist für rund 60 Prozent des Plastiks, das jährlich in unsere Weltmeere gelangt, verantwortlich. Dies entspricht knapp 5,3 Millionen Tonnen pro Jahr.

Das neue Plastik-Gesetz des National Green Tribunal ist zum Teil eine Reaktion auf die drei lokalen Mülldeponien Okhla, Gazipur und Bhalswa, in denen der Müll offiziell zur Energieerzeugung verwendet, inoffiziell allerdings zum großen Teil verbrannt wird und eine starke Luftverschmutzung in Delhi verursacht. „Jede dieser Deponien zeigt auf, was für ein irreparabler Schaden für die Umwelt und die Gesundheit der Einwohner Delhis entsteht“, äußert sich das National Green Tribunal zu seiner Entscheidung des Plastik-Verbots.

Noch im November 2016 wurde Neu Delhi von CNN als die schmutzigste Stadt der Welt eingestuft. Vor allem die Luftverschmutzung stellt ein besorgniserregendes Problem dar. Manche Teile der Stadt weisen ein Luftqualitätslevel vor, das fünf Mal schlechter ist, als von der US-amerikanischen Environmental Protection Agency als “gesundheitsschädlich” eingestuft wird. Auch kleine Müllkippen entstehen häufig in Wohngebieten und werden oft tagelang nicht beseitigt.

 „Menschen können aufgrund gesundheitlicher Leiden nicht mehr in die Arbeit gehen, was auch Folgen für die wirtschaftliche Entwicklung Neu Delhis hat“, berichtet William Bloss, Professor der Universität von Birmingham. Für den Großteil der Einwohner ist das Gesetz demnach eine willkommene Veränderung.

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