Wie man auch in seiner Freizeit nachhaltig und umweltbewusst Leben kann, zeigen uns jetzt die Holländer. In Rotterdam eröffnete im September die weltweit erste Öko-Disco. Der „Club WATT“ in Rotterdam spart jährlich so viel Energie wie 40 Familien verbrauchen, das tägliche Trinkwasser von 13.000 Menschen, den Abfall von 180 Haushalten und die CO2 Ersparnisse von 5.000 Energiesparlampen.
Das sind konkrete Einsparungen von 30 Prozent Strom, 50 Prozent CO2, 50 Prozent Abfall und 50 Prozent Wasser. Wie machen die das bloß?
Im „WATT“ wird besonders darauf geachtet energie- und umweltbewusst zu feiern, deshalb werden Cocktails und Co. nur in recyclebaren „ecocups“ serviert. Auch die Wärme in der Diskothek wird recycelt und zum Heizen der anderen Räume genutzt. Der gesamte Club wird mit LED Lampen beleuchtet, was im Gegensatz zur Standard-Beleuchtung zu Ersparnissen von 85% führt. Die Toiletten sind alle mit einem Wassersparknopf versehen. Zusätzlich wird die Spülung nicht mit normalem Leitungswasser betrieben, sondern mit Regenwasser, das auf dem Dach gesammelt wird.
Doch das besondere Highlight des „Club WATT“ ist die Tanzfläche. Sie besteht aus mehreren Modulen, die beim Tanzen etwa einen Zentimeter nach unten nachgeben. Unter diesen Modulen befindet sich eine spezielle Mechanik und ein Generator, der die Bewegungsenergie, die durch die vertikale Bewegung der Module entsteht, in Elektrizität umwandelt. Je stärker sich die Gäste auf der Tanzfläche bewegen, desto mehr Energie wird produziert. Pro „Tanzschritt“ kann Energie von mindestens 2 bis zu 20 Watt erzeugt werden, die derzeit noch für die Beleuchtung der Tanzfläche eingesetzt wird. Dies soll sich allerdings bald ändern. Die beim Tanzen produzierte Energie soll zukünftig auch anderweitig eingesetzt werden.
„Wir haben jetzt schon eine Menge Anfragen von Diskotheken, aber auch Fitnessstudios und in Eingangshallen von Flughäfen oder Bahnhöfen. Dort eben, wo viele Menschen gehen. Da lohnt sich unser System auch“, so Michel Smit, einer der Entwickler der Öko-Disco.
Bleibt nur noch abzuwarten, was als nächstes kommt…
Stefanie Nunberger
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