Die gängigen Tipps für mehr Energieeinsparungen im Haushalt sind jedem bekannt. Auch dass Töpfe passgenau zur Herdplatte sein sollten oder die verbleibende Wärme der ausgeschalteten Kochplatte genutzt werden kann, weiß man. Doch die Wonderbag setzt nochmals an einem ganz anderem Punkt der Energieeffizienz an.
Früher wurden Schmortöpfe in der Erde vergraben, um die Wärme länger halten zu können und damit kostbares Gas zu sparen. Dieses Prinzip verfolgt auch die Wonderbag. Nachdem die Mahlzeit mehrere Minuten lang erhitzt worden ist, wird der Topf vom Herd genommen und in den bunten Sack gesetzt. Die verbleibende Hitze wird auf diese Weise konserviert und die perfekte Gartemperatur erreicht – ohne die weitere Zufuhr von Energie. Isolierend wirkt dabei die Außenhülle der Wonderbag: Sie besteht zumeist aus Mischfedern, alternativ kann aber auch Zeitung, Stroh oder Altpapier verwendet werden.
Currys, Fleischeintöpfe, Reis, Linsen oder Suppen – nahezu für alle Speisen kann das einfache Utensil erfolgreich genutzt werden. Aufgrund der einfachen und multivariablen Handhabung wurde die Wonderbag vor allem für ärmere Länder entwickelt. Hier kann sie den Menschen gleich mehrere Vorteile bieten. So kochen in vielen Teilen Afrikas die Menschen mit Holz oder mit kleinen Kochern, die sie mit Paraffin oder Kerosin befeuern – doch diese Brenner können bei längerem Gebrauch explodieren.
Im Zuge dieser Unfälle entstehen allein in den Townships von Kapstadt und Johannesburg insgesamt 45.000 Feuer pro Jahr, die Bewohner werden obdachlos, den Staat kostet das zusätzlich Geld.
Darüber hinaus entwickeln sich bei der Verbrennung von Parafin, welches überwiegend zum Kochen in Afrika eingesetzt wird, Abgase. Diese sind als „brown haze“, dem Smog über Kapstadt bekannt. Zudem schlägt sich in den Wohnungen der Bevölkerung die gesundheitsschädliche Wirkung des Parafins nieder. Doch sind Ersatztreibstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen teuer. Die Menschen, welche oftmals am Existenzminimum leben, können sich das nicht leisten.
Mit der Wonderbag ist schließlich eine Lösung geschaffen worden: Schädliche Abgase werden vermieden, Feuerholz wird gespart, die Frauen haben mehr Zeit für sich und benötigen weniger für die Zubereitung der Speisen, die Familie kann Geld sparen und Armut wird reduziert. Eine alte und einfache Technik wirkt sich somit nachhaltig auf Mensch und Natur aus.
Dat Ding ist so alt wie sonst was. Hiess früher Kochkiste, und ist allen der Kriegsgeneration sicher bekannt. Was immer als „Innovation“ angepriesen wird ist echt ein Witz. Sry, ist zwar sinnvoll, nicht nur in 3. Weltländern, aber allen bekannt, die sich wirklich mit Energiesparen auskennen wollen.
Leider ist diese Kochkiste in der Zwischenzeit in Vergessenheit geraten. Was spricht also dagegen, auch Nachkriegsgenerationen über diese Methode zu informieren? Dass das Prinzip nicht neu ist, wurde in dem Text ja auch erwähnt.
Guter Artikel, der Wonderbag funktioniert wirklich prima, spart Energie und ist multifunktionell. Man kann in ihm kochen, kühlen,
Joghurt machen, Teig gehen lassen und man hilft gleichzeitig in Südafrika.
Gemacht ist er aus Polyester oder Baumwollstoff und mit recycelten Styrophorkügelchen oder Schaumstoffflocken gefüllt,
das kam im Artikel etwas missverständlich rüber.
Absolut empfehlenswert.