Wer gerne ein bisschen mehr Geld für Kleidung ausgibt, dafür allerdings auf Bioqualität und eine faire Produktion setzt, dem stehen inzwischen mehrere Möglichkeiten offen. Die Marke Bam Larrson setzt dabei auf besonders originelle Motive.
Mit den Shirts des jungen Start-Ups Unternehmens sollen die Menschen angesprochen werden, die sich ein Kleidungsstück kaufen, dessen Schnitt und Motiv ihnen gefällt. Wenn es zusätzlich aus Bio-Baumwolle und fair gehandelt ist, ist das ein Plus für diese Kunden, aber kein Muss. Ein gutes Design und ein Produkt, das man mit gutem Gewissen kaufen kann, ist die Idee aus der schließlich die Marke Bam Larrson hervorgegangen ist.
Bam ist dabei alles, was man je gut gefunden hat: die unvorhergesehene Wendung im Liebesfilm, aber auch das Schmierfett an der Fahrradkette oder die Überraschung aus der Kellogs-Packung. Und wer ist bitte Bam Larsson? „Das ist der lebensfrohe Unbekannte, der zwar gerne mal zu spät kommt, dafür aber immer bis zum Ende da bleibt.“, erklärt der Gründer Jörg Hipper.
Die Shirts stammen zum einen von der Marke EarthPositive. Diese produziert T-Shirts in umweltfreundlichen Fabrikanlagen in Indien, die die benötigte Energie aus dreißig großen Windturbinen beziehen. Von der Fabrik aus werden diese per Schiff nach Europa gebracht. Schließlich werden sie in einer Druckerei in Berlin bedruckt, bevor sie ins Lager eingehen. Zum anderen kommen die Shirts aus der zweiten Kollektion von Stanley and Stella. Beide Marken sind aus 100 Prozent Bio Baumwolle hergestellt und gemäß des Global Organis Textile Standard (GOTS) von der Control Union zertifiziert. Das bedeutet, dass keine mineralölbasierten Kunstdünger, Pestizide oder Herbizide beim Anbau der Baumwolle eingesetzt werden und somit weder dem Boden, den Bauern noch Tieren durch Pestizide und chemische Kunstdünger geschadet wird. Das Siegel GOTS ist momentan der weltweit führende Standard für Bio-Textilien und beinhaltet ökologische und soziale Kriterien.
Folglich ist nicht nur der Anbau der Baumwolle fair und bio, sondern die gesamte Produktionskette orientiert sich an ökologischen Richtlinien. Beispielsweise werden für die Produktion von einem Kilogramm Baumwolle, das entspricht der ungefähr benötigten Menge für ein T-Shirt, etwa 20 000 Liter Wasser benötigt. Doch EarthPositive bezieht die Baumwolle aus einer Region, die ihre Wasservorräte zu 95 Prozent aus Monsunregen deckt. Dadurch wird der Bedarf an großflächiger Bewässerung reduziert und dem Austrocknen von Flüssen und Seen vorgebeugt. Schließlich erfolgt das Bedrucken der T-Shirts in Deutschland in einem GOTS-zertifizerten Druckverfahren, wobei nur Farben eingesetzt werden, die gemäß GOTS-Kriterien zu keinen Umweltbelastungen führen. Auch in Sachen CO2 Ausstoß beziehungsweise dessen Reduktion liegen die Shirts von EarthPositive ganz weit vorne: Durch mehrere Maßnahmen ist es gelungen den CO2-Ausstoss für die Shirts um knapp 90 Prozent zu reduzieren.
Nach einem Start mit fünf verschiedenen Motiven, wurden das Angebot von Bam Larsson inzwischen auf sechs Motive und mehreren Farben erweitert. Nun heißt es Erfahrungen sammeln und abwarten, wie das Geschäft mit den fairen Shirts weiterläuft. Ausreichend Ideen für eine Erweiterung des Sortiments sind jedenfalls genug da – um noch mehr Menschen für faire Bio-T-Shirts zu begeistern.
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