Christiane Paul und ihre zwei Flexitarier

Wenn sich die Schauspielerin Christiane Paul zu etwas entschließt, macht sie es aufwändig und arbeitsintensiv. Für ihr Buch „Das Leben ist eine Öko-Baustelle – Mein Versuch, ökologisch zu leben“ hat sie sich mit engagierten Wissenschaftlern, Politikern, Psychologen und Autoren getroffen, um deren nachhaltige Sichtweise zu recherchieren.

Der Durst, sich Wissen anzueignen, zieht sich wie ein roter Faden durch die Berufsausbildungen der Berlinerin. Nach ihren ersten Jobs als Model in Teenagerjahren lernt sie Schauspielerei. Geht in den darauf folgenden Jahren nach New York City in das renommierte Lee-Straßberg-Institut. Fast zeitgleich das lernintensive Studium zur Ärztin. 2002 das Jahr der Promotion und der Entscheidung.

Paul favorisiert für sich den Weg der Künstlerin. Es folgen Hauptrollen in Fernsehverfilmungen wie „Die Nacht der großen Flut“, „Hindenburg“, „Das Adlon – eine Familiensaga“. In der Figur der Krankenschwester Lilija in „Unsere Mütter, unsere Väter“ im vergangenen Jahr stellte sie erneut ihre darstellerischen Fähigkeiten unter Beweis.

Vor drei Jahren bekommt die alleinerziehende Mutter zweier Kinder mit der Veröffentlichung ihres ökologisch-nachhaltigen Ratgebers von Medien und Lesern viel Lob. Nach ihrer Motivation befragt, antwortete die Künstlerin auf Brigitte.de: „Es gab kein echtes Aha-Erlebnis. Ich habe mich eigentlich schon immer für ökologische Fragen interessiert.“ Gleich nach der Maueröffnung habe sie zum Beispiel im Bioladen eingekauft. Kurze Zeit sei ihr Traum sogar gewesen, als Ärztin auf einem Greenpeace-Schiff die Aktivisten zu betreuen.

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2006, als die ersten alarmierenden Zahlen über den Klimawandel in den Medien breitgetreten wurden, begann sie, aktiv Dinge im Alltag zu ändern. Neben ganz einfachen Sachen, die man im Haushalt umstellen kann, versucht Christiane Paul so viel mit dem Fahrrad zu fahren, wie es nur geht. Ein Auto mit einer umweltfreundlichen Technologie steht in der Garage.

Das Thema Essen und Fleischkonsum ist der 40-Jährigen wichtig. In ihrem Ratgeber hat sie viele Seiten damit gefüllt: „Ja, es ist einfach am engsten mit unserem alltäglichen Leben verknüpft.“ Es sei gar nicht schwer, den eigenen Fleischkonsum zu reduzieren. Ihre Kinder erziehe sie zu Flexitariern. „Also zu Menschen, die gelegentlich Fleisch essen, aber flexibel sind und nicht auf eine bestimme Art von Ernährung bestehen.“ Ökologische Dogmen gibt es in Pauls Leben nicht. In ihrer Publikation berichtet sie von Menschen, die alle ihren ganz persönlichen „grünen“ Weg gefunden haben. Beispielsweise der Guardian-Journalist Leo Hickman. Er hat ein ganzes Jahr versucht, ethisch korrekt zu leben.

Die Autorin hat seit der Veröffentlichung des Buches verbal Einiges klarzustellen. Diskussionen am Set und im Privaten rund um das Thema Nachhaltigkeit. So kann es mal vorkommen, dass sie mit einem Kellner über die überflüssigen Heizpilze oder mit Schauspielkollegen den irren Verbrauch von Plastikbechern debattiert.

„Wichtig ist sicher, grundsätzlich zu versuchen, einen Lebensinhalt abseits vom Konsum zu finden, sich nicht nur darüber zu definieren. Heutzutage fällt es den meisten Menschen schwer, glücklich zu sein, ohne ständig zu konsumieren.“

 

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