Die einen schwören auf Solarenergie, die anderen auf Wind. Doch warum nicht beide zukunftsweisenden Technologien zusammenbringen? Dies dachte sich die Re-Gen-Energy GmbH & Co. KG aus Haiger (Hessen) und konstruierte den Energieturm Type DE 1-3,5G-5W.
Der bis zu 25 Meter hohe Turm wandelt, über eine vertikale Windanlage und optional anzubringende Solarzellen, Wind-, beziehungsweise Sonnenenergie in elektrische Energie um. Die Nennleistung von 3,5 Kilowattstunden erreicht der Helix-Rotor bei einer Windstärke von zwölf Metern pro Sekunde. Bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von sechs Metern pro Sekunde, produziert die Anlage jährlich etwa so viel Strom, wie ein Einfamilienhaus im Jahr verbraucht.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Windkraftanlagen mit horizontaler Rotationsachse, hat der so genannte Savonius-Rotor laut Hersteller den Vorteil, äußerst geräuscharm zu sein und nicht nach einer bestimmten Windrichtung aufgestellt, beziehungsweise bei Sturm nicht abgeschaltet werden zu müssen.
Da der Vergütungssatz für Strom aus Windenergieanlagen in Deutschland weit unter dem durchschnittlichen Strompreis für Endkunden liegt, macht es Sinn, den gewonnenen Strom ins eigene Netz einzuspeisen und sich so von anderen Stromanbietern unabhängig zu machen. Um auch bei Dunkelheit und Windstille ausreichend Strom zur Verfügung zu haben, ist der Energieturm auch mit einer Batteriepufferung erhältlich.
Der erste Energieturm ging im August 2009 ans Netz. Derzeit sind zwei Energietürme in Betrieb – einer davon ist mit Photovoltaikmodulen ausgestattet. Auch wenn bis dato noch keine Anlage im Besitz eines Kunden ist, stellt das Kraftwerk besonders für Gewerbebetriebe eine interessante Anschaffung dar: Sie können es gleichzeitig auch als Werbeturm nutzen, da die Anlage Platz für mehrere Werbeflächen bietet.
Corinna Lang
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