Auf den Trichter gekommen

Warum müssen Windenergieanlagen immer so weit in die Höhe ragen? Diese Frage hat sich Ingenieur Daryoush Allaei auch gestellt. Mit einer außergewöhnlichen Anlage fängt er Wind nun in Bodennähe ab.

Wenn man die Konstruktion sieht, die Daryoush Allaei entworfen hat, kommt man im Leben nicht darauf, dass man vor einem Windrad steht. Das Ganze erinnert eher an eine überdimensionierte Wasserrutsche.

Invelox heißt das futuristische Gebilde – von Increasing the Velocity (Geschwindigkeitssteigerung). Und genau das tut der riesige Trichter, der oben in eine Turbine mündet. Er fängt den Wind ein, verstärkt und konzentriert ihn. Dafür sorgt der sogenannte Venturi-Effekt, den man von Einspritzdüsen in Dieselmotoren kennt.

Der Venturi-Effekt funktioniert im Grunde einfach: In einem enger werdenden Kanal erhöht sich die Geschwindigkeit von Flüssigkeiten oder Gasen, je enger es wird. Das trifft auch auf Luft, also Wind, zu.

Strömt der Wind mit 16 Stundenkilometern in den Trichter des Invelox, so steigert sich die Windgeschwindigkeit in dem Rohr auf 63 Kilometer pro Stunde. Damit wird die Turbine angetrieben. Damit das System funktioniert, muss der Wind eine Mindestgeschwindigkeit von 3,2 Kilometer pro stunde haben.

Allaei hat sich an den unansehnlichen Spargeln in der Landschaft und dem Lärm, den diese verursachen, gestört. Also hat er nach kleineren und weniger lauten Lösungen gesucht. Gemeinsam mit der Firma Sheerwind begann er dann seine Idee eines Wind-Trichters in die Tat umzusetzen.

Inzwischen wird die Anlage kommerziell vertrieben. Allaei zufolge sind seine Trichter-Minikraftwerk bis zu sechsmal effektiver als herkömmliche Windenergieanlagen. Das Invelox könnte daher sowohl in Windparks als auch für den Heimbedarf eingesetzt werden.

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