2014 war ein Rekordjahr für die deutsche Windkraft

2014 war ein Rekordjahr für die deutsche Windkraft

Während weltweit die Solarenergie auf dem Vormarsch ist, läuft in Deutschland vor allem die Energieerzeugung mit Hilfe von Windkraft auf Rekordniveau. Vergangenes Jahr ging in Deutschland mehr Windenergie neu ans Netz, als jemals zuvor. Auch der Ausbau der Windkraft war 2014 bislang unübertroffen und schlug sogar das bisherige Rekordjahr 2002. Es wurden deutlich mehr neue Anlagen erbaut, als ursprünglich von der Regierung geplant. 2014 betrug der Leistungsanstieg allein durch die 1766 an Land neu errichteten Windkraftanlagen rund 4750 Megawatt. Das sind rund 60 Prozent mehr als noch 2013. Die Leistung entspricht in etwa der von drei Atomkraftwerken. Insgesamt erzeugten in Deutschland 2014 fast 25.000 Onshore- Windräder rund 38 Gigawatt Leistung.

Vergleicht man das mit der Anzahl der Windkraftanlagen im Jahr 2000, wird deutlich, wie rasant sich die Windkraft in den letzten Jahren entwickelt hat. So gab es Anfang 2000 in Deutschland nur rund 9.500 Onshore- Windkraftturbinen. Damit hat sich die Anzahl innerhalb der letzten 15 Jahre fast verdreifacht. Auch beim Leistungsanstieg hat sich einiges getan. Im Jahr 2000 gingen nur rund 1.600 Megawatt neu ans Netz. 2014 waren es dagegen schon fast dreimal so viel.

Der massive Zuwachs erkläre sich vor allem durch die Unterstützung der Bundesländer, teilte der Bundesverband WindEnergie (BWE) gestern auf seiner Homepage mit. Denn die Länder hätten vor allem durch die Bereitstellung von Bauflächen zu dem gestiegenen Ausbauvolumen beigetragen. Aber auch die im August in Kraft getretene Ökostrom-Reform habe den Ausbau begünstigt, denn die gesunkenen Förderkosten mache die Windkraft an Land so günstig wie nie und biete für die Erzeuger deshalb besonderen Anreiz zum Bau neuer Anlagen.

Hermann Albers, der Präsident des BWE sagte dazu, es seien vergangenes Jahr insgesamt rund 6,2 Milliarden Euro in den Ausbau der Windkraft investiert worden. Neben dem Bau neuer Anlagen seien 2014 auch 544 alte abgerissen, und durch moderne Turbinen ersetzt worden. Die neuen, effizienteren Anlagen würden einen wichtigen Beitrag zur Netzstabilität leisten. Er lobte außerdem, in den meisten Bundesländern sei die Chance, die sich ihnen durch die Energiewende biete, schnell erkannt und umgesetzt worden. Die Onshore- Windenergie habe 2014 eine große Entwicklung gemacht. Das unterstreiche, wie stark der Motor der Energiewende in Deutschland sei.

Die meisten Windkraftanlagen in Deutschland stehen übrigens in Schleswig – Holstein. Dort wurden mit 1.3 Gigawatt mehr als ein Viertel der insgesamt 2014 in Deutschland errichteten Leistung installiert. In Bayern wurden vor allem aufgrund der Mindestabstandsregelung zu Wohngebieten zwar nur 154 neue Anlagen errichtet worden. Dennoch liegt der Freistaat mit einem Zubau von 410 Megawatt überraschend auf dem fünften Rang. Auf dem letzten Platz mit nur 2,3 Megawatt Leistungsanstieg liegt das Bundesland Berlin.

Auch für 2015 erwartet der BWE weiter starkes Wachstum. Obwohl insgesamt mit einem Marktrückgang gerechnet wird, gehen die Experten für dieses Jahr von einem Leistungsanstieg zwischen 3.500 und 4000 Megawatt aus.

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1 Kommentar

  • Ich habe heute morgen im Radio gehört, dass die Befürworter der Windkraft in Bayern nun – nachdem sie im Parlament keine Mehrheit für das „Kippen“ der Mindestabstandsregelung bekommen konnten – den Weg zu den Gerichten einschlagen und Klage gegen diese Bestimmung einlegen wollen. Ich bin mal auf das Ergebnis gespannt. Generell finde ich den Trend, das, was mit politisch nicht durchsetzen kann, auf die Justiz „abzuwälzen“ nicht so gut. Unsere Gerichte sind eh so überlastet, das teilweise Straftäter freigelassen werden müssen, weil ihr Prozess nicht rechtzeitg stattfinden und die Untersuchungshaft nicht unbegrenzt ausgedehnt werden kann. Aber das ist wieder ein anderes Thema….

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