Viele Leute wollen ihren Anteil zur Energiewende beitragen und umweltbewusst leben. Beim Bezug von Strom und Wärme stellt sich dabei die Frage: „Welcher Anbieter?“. Eigenheimbesitzer haben da andere Möglichkeiten. Wer im Besitzt eines eigenen Hauses ist, für den ist beispielsweise der Schritt zur Installation von Solaranlagen nicht mehr weit. Denn mit ihnen lässt sich sowohl ökologisch heizen, als auch sauberer Strom erzeugen.
Strom und Wärme
Solaranlagen lassen sich in zwei Bereiche unterteilen. Während Solarstrom- beziehungsweise Photovoltaikzellen elektrische Energie mithilfe von Sonnenlicht erzeugen und immer mehr Verbreitung auf deutschen Hausdächern finden, erzeugen Solarthermie-Kollektoren Wärme für warmes Wasser. Dieses Warmwasser kann anschließend als Brauchwasser für die Dusche, zum Spülen oder bei entsprechender Dimensionierung auch zum Heizen genutzt werden.
Solarthermie-Kollektoren sind gegenüber Solarstromzellen recht günstig in der Anschaffung und verbrauchen wenig Platz. Zu einer Solarthermieanlage gehören neben den Kollektoren, die auf dem Dach angebracht werden und das Wasser durch die Sonneneinstrahlung erhitzen, auch ein Warmwasserspeicher, der das erwärmte Wasser über einen langen Zeitraum warmhält und so stets eine große Menge an Warmwasser zur Verfügung stellt. Der Brauchwasserbedarf kann in der Regel vollständig von Solarthermie-Kollektoren abgedeckt werden.
Dimensionierung einer Solarthermieanlage
Bei der Kalkulation der Solarthermieanlage sollte man beachten, dass ein Mensch etwa 50 Liter Warmwasser pro Tag verbraucht. Dieser Bedarf kann bereits mit einem Solarthermie-Kollektor von zirka 0,8 bis 1,5 Quadratmeter sowie einem Speichervolumen von 70 bis 100 Liter gedeckt werden. Ein Vier-Personen-Haushalt sollte also eine Anlage von etwa 3,2 bis sechs Quadratmeter Kollektorfläche sowie einem Warmwasserspeicher von 280 bis 400 Liter einplanen.
Wer Interesse daran hat, sein Warmwasser demnächst mit Sonnenenergie zu beziehen, kann sich über verschiedene Warmwasserspeicher bequem von zu Hause aus online informieren. Bei einer Heiznutzung sollte sowohl die Kollektorfläche, als auch der Warmwasserspeicher vergrößert werden.
Heizungskombination
Kleine Kollektorflächen können auf fast jedem Hausdach unkompliziert angebracht werden. Wer seine Solarthermieanlage zum Heizen nutzen will, sollte bedenken, dass die Sonneneinstrahlung in der kühleren Jahreszeit geringer ist und die Dimension der Anlage daher gut geplant werden muss. Oft wird eine Solarthermieanlage mit einer weiteren Heizungsart (Warmwasserwärmepumpen sind dafür beispielsweise denkbar) kombiniert, um Spitzenzeiten auszugleichen. Die andere Heizungsanlage springt dabei erst ein, wenn der Warmwasserbedarf nicht mehr durch die Solaranlage abgedeckt werden kann. So kann man bis zu 50 Prozent Energie einsparen und einen großen Beitrag zum Umweltschutz leisten.
Solarthermieanlagen sind insgesamt also eine kostengünstige und lohnende Investition und schonen gleichzeitig die Umwelt, indem der Stromverbrauch deutlich gesenkt wird. Die Bundesregierung, aber auch einige Bundesländer und Gemeinden fördern die Installation von Solarthermieanlagen zusätzlich durch Zuschüsse. Es lohnt sich daher, die Förderfähigkeit zum Beispiel beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) zu überprüfen und von einer guten Investition in die Zukunft zu profitieren.
Natalie Hartmann
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