Solar 2011 – heiter oder bewölkt?

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Für die Solarbranche war das vergangene Jahr sehr durchwachsen, nicht zuletzt wegen der massiven Änderungen im Rahmen des Erneuerbare-Energien-Gesetztes (EEG). Photovoltaik hat einen wahren Boom erfahren, alleine in Deutschland hat sich der Markt im Jahr 2010 fast verdoppelt, international gar verdreifacht.

Obschon die Billigkonkurrenz aus Fernost dem deutschen Markt die ein oder andere schlaflose Nacht beschert, stehen die Aussichten für dieses Jahr gut. Zwar wird sicherlich kein Photovoltaik-Boom wie im vergangenen Jahr zu erwarten sein, dennoch steht die Branche dem Jahr 2011 überaus optimistisch gegenüber.

Etwas schwieriger verlief das Jahr 2010 für die Vertreter der Solarthermie. Für Verhaltung sorgte nicht zuletzt die zweimonatige Fördermittelsperre. In das Jahr 2011 wird allerdings mit einer guten Portion Optimismus geblickt.

Während für die Photovoltaikbranche Deutschland auch im Jahr 2011 der Kernmarkt bleiben wird, konzentrieren sich die Geschäfte der Solarthermie verstärkt auf internationale Bereiche und Forschung und Entwicklung sollen stärker ausgebaut werden. Allen voran steht hier die Forschungsstrategie der Deutschen Solarthermie-Technologieplattform (DSTTP). Die Vision der Experten besagt einen starken Ausbau der Niedertemperatur-Solarthermie durch eine deutliche Weiterentwicklung der bestehenden Technik.

Zwar ist Deutschland ohnehin schon der größte Solarthermiemarkt Europas und im Bereich Solarthermie weltweit führend, was die Technologie angeht. Für das ehrgeizige Ziel, bis zum Jahr 2030 rund 50 Prozent der Wärme- und Kälteversorgung mittels Solarthermie zu generieren, reicht das jedoch nicht aus. Nur sechs Prozent der vom Bundesumweltministerium für die Erforschung erneuerbarer Energien bereitgestellten Gelder fallen auf die Solarthermie.

Angesichts der Tatsache, dass rund 54 Prozent des gesamten Energiebedarfs für die Wärmeerzeugung verwendet wird, ein geradezu lächerliches Verhältnis. Es wird also in der Branche vermehrt darauf hingearbeitet, die Forschungsmittel für Solarthermie deutlich zu erhöhen, um Forschungskapazitäten auszubauen und das gesamte Technologieentwicklungspotenzial zu erschließen.

Judith Schomaker

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