Schäferstadt mit neuem Solarpark

In Hungen freuen sich nicht nur die Schafe, dass sie zukünftig keine schmackhaften Weideflächen einbüßen müssen, sondern auch die Bewohner des knapp 13.000 Einwohner zählenden Städtchens im hessischen Landkreis Gießen. Einen Tag vor dem heiligen Abend hat der Solarpark Hungen seinen Betrieb auf der ehemaligen Bergbauhalde aufgenommen.

Innerhalb einer marathonartigen Bauzeit von nur etwas mehr als zwei Monaten, entstand dort, wo einst Braunkohle gefördert wurde, der gewaltige Solarpark mit kanpp 12.700 Photovoltaik-Modulen. Die Photovoltaik-Freilandanlage erstreckt sich über eine Fläche von 80.000 Quadratmetern auf der nach Süden hin abfallenden Halde und ist von außen, dank einem langen Baumstreifen, kaum einsehbar. Durch die optimale Aufständerung der Anlage auf pfahlartigen Raumfundamenten wird die nicht nutzbare Fläche enorm gering gehalten und kann so auch weiterhin als Weidefläche für die Schäferstadt dienen.

Realisiert wurde das vorbildliche Projekt in der kurzen Zeit von der abakus solar AG im Auftrag der Stadtwerke Hungen. Für die nächsten 20 Jahre darf das hessische Versorgungsunternehmen mit einem jährlichen Ertrag aus der Freilandanlage von rund 850.000 Euro rechnen, was bis zum Laufzeitende einer ordentlichen Rendite von 17 Millionen Euro entspricht. Angesichts der Kosten für die Gesamtinvestition von 8,5 Millionen Euro eine lukrative Einnahmequelle, die nicht nur der Stadt und seinen Bürgern klare Vorteile bringt, sondern in erster Linie der Umwelt zugute kommt.

2,7 Millionen Kilowattstunden Strom produziert die Photovoltaikanlage auf der Halde jährlich. Das entspricht dem Jahresverbrauch von etwa 800 Haushalten und deckt somit gut zwei Drittel des gesamten kommunalen Stromverbrauchs. Gleichzeitig werden 1.900 Tonnen des schädlichen Klimagases eingespart. Der Solarpark von Hungen nimmt durch seine vorbildliche Umstellung auf regenerative Energiequellen eine Vorreiterfunktion ein, die schon jetzt zahlreiche weitere Kommunen neugierig macht. Sie informieren sich eingehend bei den Hungenern über ihr Konzept und wollen noch in diesem Jahr dem Modell der Schäferstadt folgen.

Judith Schomaker

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