Atommüll: Marodes Endlager in Asse könnte bald einstürzen

Das marode und einsturzgefährdete Bergwerk Asse wurde von der Atomindustrie zwischen 1967 und 1978 als billige Müllhalde benutzt. Seitdem lagern dort rund 126.000 Fässer mit radioaktiven Abfall, die dort langsam verrosten. Bislang fand sich noch kein neues Endlager für den gefährlichen Atommüll. Die Suche danach wurde im Dezember sogar vorerst eingestellt. Nach aktuellen Plänen soll frühestens im Jahr 2033 eine Umlagerung der Fässer stattfinden. 

Schon seit längerem wird immer wieder über eine Rückholung radioaktiven Materials gestritten. Grund dafür war vor allem die 2008 gefundenen radioaktiven Laugen, die ausgetreten waren. Verursacht wahrscheinlich durch eine falsche Lagerung und beschädigte Behältnisse. Denn die Fässer, in denen der einstige Betreiber den schwach- und mittelradioaktiven Müll lagerte, waren ursprünglich nur für den Transport gedacht und nicht zur Endlagerung.

Da die Sicherheit der Anlage und der Behältnisse nicht gewährleistet ist, plant die Bundesregierung eine Umlagerung der Atommülls. Zu groß ist die Gefahr vor der Strahlung oder sogar einem Einsturz der instabilen Anlage. In diesem Fall wäre ein Rückholung unmöglich.

Atomkraftgegner haben sich nun zu Wort gemeldet und kritisieren, das die Rückholung des Atommülls aus Asse aktiv verlangsamt werde. Wer genau dafür verantwortlich ist, sei  unklar, sagte Udo Dettmann, ein Sprecher des Asse II Koordinationskreises. In Frage kämen das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS), die Atomlobby oder das Bundesumweltministerium.

Klar sei, das BfS bremse durch mehrere Aktionen definitiv die Rückholung. Der geplante Zeitraum für die Bergung und Umlagerung von 18 Jahren sei viel zu lang. Sieben Jahre könnten ebenfalls ausreichen. Asse könne jederzeit absaufen, sagte Dettmann abschließend.

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