Solarstraßen der Zukunft

Solarmodule auf denen man laufen, fahren und parken kann, sind bald keine Zukunftsmusik mehr. Sie können Schnee und Eis schmelzen, die Straße beleuchten, vor kreuzendem Wild warnen und schlicht Strom liefern.

Der Straßenbelag besteht aus sechseckigen Solarmodulen und ist so widerstandsfähig, dass er sogar Schwerlasttransporter tragen kann. Die Oberfläche besteht aus einem neuartigen Glasmaterial, das einer Vielzahl von Belastungen standhält. Die Module können auf Straßen, Parkplätzen, Fuß- oder Radwegen oder auch Spielplätzen angebracht werden – im Grunde auf jeder versiegelten Fläche, die der Sonnenstrahlung ausgesetzt ist.

Die Funktionen, welche die Solarmodule sind vielseitig und transformieren Straßen in „Smart Highways“. Mit dem aus Sonnenlicht erzeugten Strom lassen sich beispielsweise die Flächen beheizen und damit von Eis und Schnee freihalten. Auch bringen die Solarstraßenbeläge Markierungen, Warnhinweise oder Tempolimits auf der Fahrbahn in Form von LEDs zum Leuchten. Die Module können auch so konfiguriert werden, dass sie leuchten, wenn Menschen oder Tiere über die Fahrbahn laufen. Die Solarstraßen haben also in vielerlei Hinsicht das Potenzial, die Fahrsicherheit zu erhöhen.

Das System setzt sich aus mehreren Schichten zusammen: Oben die von dem Schutzglas bedeckten Module, darunter die Leuchtelemente, unter denen wiederum die Steuerungselemente für Kommunikation und Beleuchtung liegen. Die unterste Schicht bilden Stromleitungen, welche den erzeugten Strom zu anderen Verbrauchern transportieren können, etwa in die umliegenden Häuser oder zu Ladestationen für Elektroautos. Entwickelt wurde die Solarstraße von dem US-amerikanischen Start up-Unternehmen Solar Roadways.

Laut Aussage von Solar Roadways könnten die USA durch ein flächendeckendes Solar-Highway-Netz sogar ihren gesamten Strombedarf aus Sonnenlicht decken. Solar Roadways hat im US-Bundesstaat Idaho schon eine Testfläche mit den Solarpaneelen ausgestattet. Die ersten Ergebnisse waren vielversprechend. Aktuell wird ein Parkplatz als Prototyp mit den Solarmodulen bestückt. Das Projekt hat bereits mehrere Preise gewonnen, darunter den World Technology Award for Energy.

Finanziert wird es unter anderem von dem Department of Transportation, bis zum 31. Mai 2014 läuft zusätzlich eine Crowdfunding-Kampagne. Wann dann wirklich die ersten Solarstraßen gebaut werden, ist noch unklar, auch die Kosten, die natürlich wesentlich höher als bei normalen Asphaltstraßen sind, spielen dabei eine Rolle. Das Unternehmen selbst wies darauf hin, dass sich die Kosten über die gesamte Lebensdauer durch die Stromproduktion amortisieren würden. Einige Fragen bleiben jedoch noch offen, beispielsweise die nach der Wartung und Instandhaltung des Systems.

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