RWE Innogy mit Windkraft ins Braunkohlerevier

Windkraftanlage; Foto: shutterstock

Die RWE-Tochter-gesellschaft Innogy – Deutschlands größter Windkraftbetreiber – will in Nordrhein-Westfalen im Braunkohlerevier in den Bau neuer Windkraftanlagen investieren. Das kündigte Innogy-Vorstandsvorsitzender Fritz Vahrenholdt an. Bis 2014 sollen Anlagen zur regernativen Stromerzeugung mit einer Kapazität von 200 Megawatt entstehen – 90 Prozent davon Windkraftanlagen, die restlichen zehn Prozent werden Biogasanlagen sein. Derzeit liegt die Kapazität von RWE Innogy im Bereich erneuerbare Energien bei rund 120 Megawatt in NRW. Bis 2020 ist nochmals eine Steiergung auf dann 500 Megawatt vorgesehen.

Zunächst will man Flächen der Schwester RWE Power im Braunkohlerevier nutzen, zum Beispiel Rekultivierungsflächen aus dem Tagebau als Standort für Windenergieanlagen. Drei konkrete Projekte sind bereits in Planung. In der Gemeinde Tietzen soll ein Windpark mit 20 Megawatt Leistung entstehen, der bereits im Sommer 2012 Strom erzeugt.

In der Gemeinde Jüchen entsteht ein Park aus vier drei-Megawatt-Anlagen auf der Rekultivierungsfläche des Tagebaus Garzweiler. Die Turbinen der drei-Megawatt-Klasse stellen die jüngste Generation von Onshore-Windrädern dar. Die Anlagen sind 180 Meter hoch. Der Abraum des ehemaligen Tagebaus ist zudem zu hohen Halden aufgeschüttet – bis zu 100 Metern. Da der Wind mit zunehmender Höhe stärker ist, steigert das zusammen den Ertrag der Windkraftanlagen erheblich – mit jedem Meter Höhe um einen Prozent. Dadurch ist es möglich, mit nur wenigen Anlagen eine hohe Ausbeute zu erzielen. Die Nutzung von Rekultivierungsflächen hat noch einen weiteren Vorteil. Die Standorte sind weit von Ansiedlungen entfernt, so dass Anwohner nicht gestört werden. Für die beiden Windparks ist ein Investitionsvolumen von 60 Millionen Euro veranschlagt.

Für den Bau von Biogasanlagen setzt man auf die Kooperation mit heimischen Landwirten. Zur Biogaserzeugung sollen Pflanzen, die auf regionalen Anbauflächen wachsen, genutzt werden. Man will auf einen breit gefächerten Rohstoffmix aus Mais- und Ganzpflanzensilage, Zuckerrüben, Luzerne und Gülle zurückgreifen. Eine erste 7,4-Megawatt-Biogasanlage ist in Bergheim Paffendorf geplant. Das Rohbiogas soll nach entsprechender Aufbereitung und Veredelung als Biomethan in das Erdgasnetz eingespeist oder in KWK-Anlagen eingesetzt werden. Die Investitionen liegen bei 13 Millionen Euro.

Viele Projekte werden in Zusammenarbeit mit den Kommunen im Rahmen von Green Gecco realisiert. Green Gecco ist ein Gemeinschaftsunternehmen, bei dem sich 29 Stadtwerke und RW Innogy zusammengeschlossen haben, um Anlagen zur regenerativen Stromerzeugung in ganz Europa zu errichten.

Josephin Lehnert

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