Nachhilfe beim Umdenken

„Bevor der Mensch kam, war die Welt noch in Ordnung.“ Ein oft und gerne gewählter Spruch von Umweltschützern. Der unvermeidliche Fortschritt und die unaufhaltsame Technik haben dem Menschen die Möglichkeiten eröffnet, sich die Natur Untertan zu machen. Jetzt merkt der Mensch, dass er mit seiner Schröpfung der Natur gegenüber zu weit gegangen ist und entwickelt Pläne, um die Schäden, die er durch seine „innovative Technik“ angerichtet hat, ungeschehen zu machen. 

Es liegt nun einmal in der Natur der Menschen selber, immer den einfachsten Weg zu gehen – und den profitabelsten. Die Kernreaktoren, die Ölfördertürme, etc. abzustellen und auf Solar und Co. umzusteigen klingt zwar einfach, ist aber nicht mit der menschlichen Natur zu vereinbaren. Zu unbequem und vor allem, zu unrentabel. Wie sollte man einem Ölmulti denn auch erklären, er möge doch bitte seine Unmengen an Öl nicht mehr fördern, sondern lieber Solarkollektoren und Windturbinen aufstellen? Die Antwort lautet, indem man ihm die erneuerbaren Energien so attraktiv und schmackhaft wie möglich macht. Selbstverständlich müssten ihm diese dann genauso lukrativ erscheinen und sicher verfügbar sein, wie das Öl in seinen zahllosen Ölfeldern. Kein leichtes Unterfangen.

Genau dieser Methode bedient sich aber die Politik, um erneuerbare Energien an den Otto-Normal-Bürger zu bringen. Hier winken Fördergelder und Einspeisevergütungen und ganz nebenbei beruhigt die Umstellung auf regenerative Energien das Gewissen jedes Einzelnen. Der so wichtige Komfort (beispielsweise drehen wir die Heizung an und es wird warm, drücken auf den Schalter und sämtliche Lichter leuchten) kommt dabei ebenfalls nicht zu kurz. Die Umstellung auf erneuerbare Energien wird gar nicht wahrgenommen, schließlich verändern sich Strom oder Wärme nicht, bloß weil sie nicht mehr aus fossilen Quellen stammen. Die Bequemlichkeit wird also gewahrt und es winken zudem noch attraktive Prämien, wenn man auf regenerative Quellen umsteigt. Ein perfektes politisches Instrument also, dass auf lange Sicht selbst den reichsten Ölmulti umstimmen wird. Was nützen ihm schon seine riesigen Ölvorkommen, wenn er keine Abnehmer mehr findet?

Judith Schomaker

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