Monitoring-Bericht: der aktuelle Stand der Energiewende

Der Monitoring-Bericht zur Energiewende zeigt eindeutig: Trotz Rekordhoch an Erneuerbaren Energien steigen unsere Treibhausgasemissionen.
Trotz Rekordhoch an Erneuerbaren Energien steigen unsere Treibhausgasemissionen.

Diese Woche wurde der sechste Monitoring-Bericht zur Energiewende vom Bundeskabinett beschlossen. Jedes Jahr gibt dieser Bericht einen Überblick über den Fortschritt der Energiewende. Dabei wurden verschiedenste Daten des Jahres 2016 ausgewertet und schließlich auf eine überschaubare Anzahl ausgewählter Kerngrößen verdichtet und somit verständlich. Das Ergebnis: nicht alles ist schlecht, aber noch lange ist nicht alles gut.

Das Erneuerbare Energien-Gesetz zeigt Wirkung: ein Drittel der gesamten Stromerzeugung 2016 stammte aus Erneuerbaren Energien. Ganze 160,5 Millionen Tonnen Treibhausgase konnten dadurch eingespart werden. Das klingt erst einmal gut, doch am Ende hilft diese Zahl nicht genug, um die Endbilanz gut dastehen zu lassen. Denn auch wenn es in der Stromwende langsam voranzugehen scheint, tut sich in der Wärme- und Verkehrswende bisher zu wenig. Blickt man schließlich auf das Endergebnis der momentanen Energiewende ist zu sehen, dass trotz EEG unsere Treibhausgasemissionen dennoch weiter gestiegen sind.

Konsequenzen aus den Monitoring-Bericht für geplante Energiewende

Um unsere Klimaziele wie geplant zu erreichen ist nun die schnelle Umsetzung verschiedener Maßnahmen in den drei großen Bereichen notwendig:

  • Energiewende (Ziel: bis 2030 65 Prozent aus Erneuerbaren Energien)
    • ein schneller engagierter Einstieg in den Kohleausstieg
    • sowie eine schnelle Umsetzung der Sonderausschreibungen für Wind und Solar
  • Wärmewende
    • Steuerliche Abschreibung bei der energetischen Gebäudesanierung
    • In Kraft treten des Gebäudeenergiegesetzes
  • Verkehrswende
    • Erneuerbare Energien im Fokus der zukunftsfähigen Mobilitätsstrategie

Um Strom, Wärme und Verkehr gut koppeln und voranbringen zu können, braucht es aus Sicht des BEE (Bundesverband Erneuerbare Energie e.V.) unbedingt einen CO2-Mindestpreis. Auch der Monitoring-Bericht legt den Fokus auf die „klare Zielausrichtung auf die ursächliche Größe des Klimawandels.“ Der BEE sieht nun die Bundesregierung in der Pflicht, einen solchen CO2-Preis einzuführen, um den nötigen ökonomischen Anreiz zu schaffen. „Die Bundesregierung sollte die Vereinbarungen der Meseberg-Erklärung umsetzen, die den CO2-Preis als Schlüssel eines neuen Abgabe- und Steuersystems beschreibt und einen marktwirtschaftlichen Rahmen für den Ausstieg aus fossilen Energien und den Ausbau der Erneuerbaren Energien gibt“, so die Präsidentin des BEE, Dr. Simone Peter.

Es gibt auch erfreuliche Ergebnisse

Neben den großen Baustellen zeigte der Monitoring-Bericht allerdings auch gute Ergebnisse. Er hebt sowohl die internationale Spitzenstellung der Versorgungssicherheit in Deutschland, als auch den zügigen Ausbau der Stromnetze, sowie die Optimierung der bestehenden Netze hervor. „In einem wachsend durch Erneuerbare Energie-Anlagen geprägten Energiesystem muss die Anpassung von Last und Erzeugung optimiert werden, um eine hohe Ausnutzung des klimafreundlichen Stromangebots zu erzielen. Dazu sollten alle Optionen der Transportkapazitäten, der Lastverschiebung und der Zwischenspeicherung vollständig genutzt werden, denn der Einspeisevorrang der Erneuerbaren Energien muss konsequent umgesetzt werden“, so Peter.

Quellen: BEE e.V.BMWI

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