Milk the Sun – Der internationale Onlinemarktplatz für PV

Die Milk the Sun GmbH aus Berlin betreibt ein Internetportal für die Suche nach Geschäftspartnern im Photovoltaik-Bereich. Um Näheres über die Hintergründe der Plattform zu erfahren, sprach das CleanEnergy Project mit Felix Krause, Gründer und Geschäftsführer von Milk the Sun.

Herr Krause, was genau bieten Sie auf Ihrer Website an?

Milk the Sun bietet den internationalen Onlinemarktplatz für Photovoltaikbestandsanlagen, Projektrechte und zu beplanende Freiflächen.

E-Markets ermöglichen den direkten Kontakt zwischen Anbietenden und Käufern und senken die anfallenden Transaktionskosten drastisch. Während Onlinemärkte aus vielen Bereichen des heutigen Handels- und Alltagslebens nicht mehr wegzudenken sind, blieben den fast zwei Millionen installierten Photovoltaikanlagen in Europa die Vorteile eines E-Market – Vergleichbarkeit, Internationalität, Effizienz, Chancengleichheit – bisher versagt.

Milk the Sun füllt seit 2012 mit seiner Plattform milkthesun.com diese Lücke. Den Nutzern des Onlinemarktplatzes ist es möglich, Photovoltaikanlagen zu suchen, zu kaufen oder anzubieten. Außerdem ist der direkte Kontakt zwischen Käufer und Verkäufer möglich. Die sonst üblichen Broker- und Vermittlergebühren entfallen und stattdessen können Projektrealisierungen schneller und mit geringeren Transaktionskosten durchgeführt werden. Somit wird ein liquiderer und effizienterer Markt gefördert.

Über ein breites Netzwerk an Service- und Dienstleistungspartnern können Nutzer die passende Dienstleistung für Ihre Photovoltaikanlage finden. Dies ermöglicht ebenfalls eine höhere Transparenz an Dienstleistungen und unterstützt einen effizienten Betrieb von Photovoltaikanlagen.

Um eine breitere Öffentlichkeit abseits der Mainstream Medien über die Energiewende und deren positive wie möglicherweise auch negative Auswirkungen zu informieren, betreibt Milk the Sun einen der führenden Blogs zum Thema erneuerbare Energien (laut ebuzzing) und monatlich zirka 50.000 Page Impression. Hier haben Politiker, Wissenschaftler und Interessierte die Möglichkeit, Ihre Meinung mit anderen zu teilen, während das Blog-Team komplexe Zusammenhänge einfach und verständlich für seine Leser aufbereitet.

Ist das Angebot auf bestimmte Länder begrenzt?

Als wir im März 2012 mit milkthesun.com live gegangen sind, hatten wir uns auf den deutschen und italienischen Markt konzentriert. Jedoch haben wir nach kurzer Zeit festgestellt, dass der Bedarf nach einem offenen Marktplatz nicht nur in den beiden großen europäischen PV-Märkten vorhanden ist, sondern überall wo PV-Anlagen gebaut werden.

Mittlerweile ist der Marktplatz auf fünf Sprachen verfügbar und wir bieten Projekte aus Europa, Asien, Amerika und Australien online an. Auch kommen unsere PV-Investoren aus mehr als 40 unterschiedlichen Ländern.

Welches Geschäftsmodell steckt hinter milkthesun.com?

Ähnlich der große Marktplätze für Automobile oder Immobilien unterstützen wir, dass auf der einen Seite Flächenbesitzer, Projektentwickler und potenzielle Verkäufer von laufenden PV-Anlagen mit Investoren auf der anderen Seite zusammen kommen. So schafft Milk the Sun eine erhebliche Markttransparenz und hilf die Transaktionskosten nachhaltig zu reduzieren.

Der Marktplatz ist seit März 2012 online. Wie hat er sich in den letzten anderthalb Jahren entwickelt?

Mit der extrem positiven Resonanz des Marktes haben wir die letzten 1,5 Jahre genutzt, die Wünsche und Anregungen unserer Kunden umzusetzen. So bieten wir zum Beispiel in Zusammenarbeit mit der Solarpraxis GmbH den ersten freiverfügbaren Verkaufswertrechner für PV-Anlagen an, der es potenziellen Verkäufern erlaubt, den Wert ihrer PV-Anlage selber zu bestimmen. Ebenfalls haben wir unser UtilityScaleNetwork gegründet, das sich speziell an die Anforderungen von sehr großen Photovoltaikanlagen richtet und im Markt sehr gut angenommen wird.

Die PV-Branche leidet derzeit unter den Subventionskürzungen in Europa. Macht sich dies auf Ihrer Plattform bemerkbar?

Wir sehen definitiv einen Trend zu einer Investition in laufende Solaranlagen, also einen Trend hin zum PV-Zweitmarkt. Besitzer von Bestandsanlagen fangen an, sich von einigen Investments zu trennen, um zusätzliche Liquidität zu schaffen beziehungsweise Portfolios umzuschichten und andere Investoren interessieren sich, aufgrund der alten Einspeisetarife oder auch dem schon bestehenden „Track Record“ speziell für ältere Anlagen. Somit sehen wir Milk the Sun auch für die nächsten Jahre sehr gut gerüstet und freuen uns, die Veränderungen in der Branche zu begleiten.

Was wünschen Sie sich für Milk the Sun für die Zukunft?

Leider hat das Thema Energiewende ein wenig an Bedeutung verloren und erneuerbare Energien werden mehr als Preistreiber anstatt als nachhaltige Lösung angesehen. Somit ist mein Wunsch nicht nur für Milk the Sun, sondern für die komplette Branche, dass wir es schaffen wieder positiver gesehen zu werden. Das Team von Milk the Sun und ich treten hierfür zumindest jeden Tag ein.

Herr Krause, vielen Dank für das Gespräch.

Corinna Lang

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