Kohlefreies Deutschland bis 2030 möglich

Fraunhofer-Studie: Kohleausstieg bis 2030 möglich.
Fraunhofer-Studie: Kohleausstieg bis 2030 möglich.

Die Bundesrepublik kann bis 2030 alle Kohlekraftwerke ersetzen. Auch das Erreichen der Klimaziele 2020 wäre dadurch wieder möglich. So geht es aus einer Studie des Fraunhofer-Instituts hervor, die der Umweltverband Greenpeace in Auftrag gegeben hatte. Laut der Studie lassen sich die Kohlekraftwerke vollständig durch Erneuerbare Energien sowie Gaskraftwerke ersetzen. Die Stromversorgung bliebe dabei weiter gesichert. Auch der Hambacher Forst bliebe erhalten.

Deutschland kann bis 2030 nahezu vollständig aus der Verbrennung von Kohle ausstiegen, ohne dass die Stromversorgung gefährdet ist. Nur so erreicht das Land seine Klimaziele. Wie das genau geht, zeigt die Studie „2030 kohlefrei“ des Fraunhofer-Instituts im Auftrag von Greenpeace.

„Nur der Kohleausstieg macht die deutsche Energiewende auch zu einem Erfolg für den Schutz des Klimas“, so Greenpeace-Energieexpertin Anike Peters. „Die sauberen Alternativen zur schmutzigen Kohle sind längst da, jetzt muss die Regierung auch den politischen Mut aufbringen. Der wachsende friedliche Protest um den Hambacher Wald zeigt, dass viele Menschen endlich wirksame Schritte von der Politik erwarten.“

Im vorgestellten Energie-Szenario werden die ältesten, besonders klimaschädlichen Braunkohlekraftwerke bereits 2020 abgeschaltet. Sie bringen gemeinsam eine Leistung von 6,1 Gigawatt. Die übrigen Braunkohlemeiler (7,4 Gigawatt), die älter als 20 Jahre sind, müssen ihre Leistung drosseln. Diese Drosselung wird 2025 auf alle Braunkohleblöcke ausgeweitet. Gleichzeitig werden Steinkohlekraftwerke, die älter als 40 Jahre sind, stillgelegt.

Gemeinsame europäische Energiewende bis 2030 nötig

Der deutsche CO2-Ausstoß stagniert seit 2009 auf hohem Niveau. Das auch weil besonders klimaschädliche Kohlekraftwerke mehr Strom produzieren, als für die deutsche Energieversorgung überhaupt nötig. Das Energieszenario des Fraunhofer-Instituts setzt daher auf europäische Zusammenarbeit. Solar- und Windkraft müssen in einer europäischen Energiewende dynamisch ausgebaut werden. Weiter muss der CO2-Preis bis 2030 auf 40 Euro pro Tonne steigen. Moderne Gaskraftwerke mit einer Kapazität von etwa 10 Gigawatt sollen die bisherige Wärmeversorgung aus Kohle ersetzen.

„Deutschland kann sich ab 2030 sicher und kohlefrei mit Energie versorgen“, sagt Fraunhofer-Wissenschaftler Norman Gerhardt. „Das bereits verloren geglaubte Ziel, den CO2-Ausstoß bis zum Jahr 2020 um 40 Prozent zu senken wird so noch erreicht, der Beitrag zum Pariser Klimaabkommen sichergestellt.“

Quelle: Greenpeace

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