In der Anschaffung sind Holzheizungen deutlich teurer, als moderne Gas- oder Ölheizungen, sie kosten rund doppelt so viel wie fossile Heizsysteme und schrecken viele Modernisierer anfangs ab. Hinzu kommt, dass sich die hohen Anfangsinvestitionen durch die enorm günstigen Betriebskosten, nicht zuletzt wegen der geringen Brennstoffpreise, schnell rechnen. Rund die Hälfte der Brennstoffkosten lässt sich mit einer Holzheizung im Gegensatz zu Gas- oder Ölheizungen sparen. Doch das ist noch längst nicht alles, denn für Holzheizungen macht der Staat bares Geld locker!
Förderung von Holzheizungen
Damit die hohen Anschaffungskosten nicht alleine auf den Schultern des Bauherren lasten, hat sich der Staat dazu durchgerungen, effiziente Holzheizungen zu fördern, sofern sie entsprechende Voraussetzungen erfüllen. Dazu gehört, dass nur Holzheizungen und Öfen gefördert werden, die ein bereits bestehendes Heizsystem ersetzen. Holzheizungen in Neubauten sind daher von der staatlichen Förderung ausgenommen. Doch auch hier besteht die Chance, nicht die ganze Finanzlast selber tragen zu müssen, etwa durch die unterschiedlichen Förderprogramme der KfW-Bank, die auch für Neubauten gilt. Neben der staatlichen Basisförderung gibt es zudem noch weitere Vergünstigungen, die sich bei der Anschaffung einer Holzheizung kombinieren lassen. Etwa mit dem Effizienzbonus für besonders effiziente Holzheizungen oder mit dem Kombinationsbonus, wenn neben der Holzheizung auch eine Solaranlage angeschafft wird. Zinsgünstige Kredite machen die Anschaffung einer Holzheizung zudem nochmals attraktiv.
Wirtschaftlichkeit von Holzheizungen
Je höher der Wirkungsgrad, desto höher die Effizienz einer Heizungsanlage und desto geringer die Kosten für die erzeugte Wärme. Holzheizungen liegen in Sachen Effizienz ganz weit vorne. Im Vergleich zu Öl- oder Gasheizungen, die bei einem Wirkungsgrad von etwa 80 bis 85 Prozent liegen, weisen sie mit einem Wirkungsrad von über 90 Prozent eine deutlich höhere Effizienz auf. Eine Solarthermieanlage bringt es sogar „nur“ auf 30 Prozent! Doch der Wirkungsgrad ist längst nicht der einzige Faktor, der über die Wirtschaftlichkeit einer Holzheizung etwas aussagt. Eine maßgebliche Rolle spielt auch der eingesetzte Brennstoff. Hier gilt: Gute Qualität zum kleinen Preis bringt den größten Nutzen für den Geldbeutel. Je niedriger die Preise für qualitativ hochwertige Brennstoffe, desto mehr kann aus der Holzheizung an günstiger Energie gewonnen werden. Der entscheidende Faktor, ob ein Brennstoff günstig ist oder nicht, ist aber nicht unbedingt der Preis. Minderwertiges Holz oder Pellets niedriger Güteklassen sind zwar günstig, weisen aber längst nicht so hohe Heizwerte auf wie Qualitätsbrennstoffe. Der Mehrverbrauch lässt das eingesparte Geld beim Einkauf dann buchstäblich aus dem Schornstein verpuffen. Unter optimalen Bedingungen, das heißt beim Einsatz hochwertiger Brennstoffe in einem gut gedämmten Gebäude und bei Einsatz eines Pufferspeichers, arbeiten Holzheizungen deutlich wirtschaftlicher, als herkömmliche Heizsysteme.
Judith Schomaker
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