Der Hauptsitz des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) in Nairobi wird jetzt mit Solarstrom versorgt. Eine über 500 Kilowatt starke Photovoltaikanlage, gebaut von der deutschen Firma Energiebau Solarstromsysteme GmbH, macht das neue Verwaltungsgebäude für 1.200 Fachkräfte zum ersten energieneutralen Gebäude dieser Größenordnung im energieknappen Ostafrika. Mit dieser Solarstromanalge wird das UN-Gebäude zum Vorbild für Energieeffizienz und Klimaverträglichkeit. Die Bundesregierung unterstützt deutsche Solarunternehmen bei ihrem Engagement in Afrika.
PV-Anlage enstand in Zusammenarbeit mit lokalen Partnern
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) ist hier im Rahmen der Exportinitiative Erneuerbare Energien tätig. Unterstützung leistet auch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) mit einer Entwicklungspartnerschaft im Rahmen des Programms develoPPP.de.
Der Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Dirk Niebel, bekräftigt: „Ein zentraler Bestandteil der Partnerschaft ist die Zusammenarbeit mit lokalen Partnern, die in Kooperation mit Ausbildungsinstitutionen vor Ort sowohl für die Installation als auch für die Wartung von Photovoltaikanlagen weitergebildet werden. Vom gestärkten Privatsektor vor Ort profitieren die deutschen Partnerunternehmen und zudem zukünftige Investoren, die ebenfalls auf die qualifizierten Fachkräfte zugreifen können. Die Entwicklungspartnerschaft schafft also eine Win-Win-Situation, die sowohl den Menschen in unserem Partnerland als auch der Wirtschaft dient.“
Der Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Rainer Brüderle, erklärt: „Es freut mich sehr, dass es mit der Energiebau Solarstromsysteme GmbH einem deutschen Unternehmen gelungen ist, diesen prestigeträchtigen Auftrag zu bekommen und ihn in enger Zusammenarbeit mit weiteren deutschen Unternehmen so erfolgreich umzusetzen. Damit wird einmal mehr die Vorreiterrolle deutscher Unternehmen im Bereich der eneuerbaren Energien deutlich. Gleichzeitig ist die Kooperation ein Paradebeispiel für die wirksame und nachhaltige Verknüpfung von Außenwirtschaftsförderung und Entwicklungszusammenarbeit.“
Wichtiger Meilenstein für den Eintritt in die Solarmärkte Ostafrikas
Die deutsche Firma Energiebau Solarstromsysteme GmbH bekam Mitte 2010 vom Umweltprogramm der Vereinten Nationen den Zuschlag, die Photovoltaik-Großanlage bis Anfang 2011 am neuen UNEP-Hauptsitz zu errichten.
Energiebau realisiert das Projekt federführend in enger Kooperation mit den deutschen Firmen Schott Solar AG und SMA Solar Technology AG, der Firma Kaneka aus Japan und kenianischen Partnern. Für die deutschen Unternehmen ist dies ein wichtiger Meilenstein für den Eintritt in die Solarmärkte Ostafrikas.
Defizite bei Richtlinien zu Standards und Tarifen für die Netzeinspeisung
Nicht zuletzt durch die bestehenden politischen Rahmenbedingungen für Investitionen in Solarenergie wurde Photovoltaik in Ostafrika bislang häufig als Nischenprodukt für Einzelhaushalte wahrgenommen. Es fehlte vor allem an Richtlinien zu Standards, Tarifen für die Netzeinspeisung und Anreizen für ländliche Elektrifizierung. Erfahrungen mit Photovoltaik-Großprojekten gab es bisher nicht.
Den vollständigen Artikel lesen Sie bei unserem Medienpartner MM Erneuerbare Energien.
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