Frischer Wind auf dem World Future Energy Summit

Wind; Foto: shutterstock

Vom 24. bis zum 28. Januar dieses Jahres fand das Gipfeltreffen des World Future Energy Summit statt. Die jährliche Zusammenkunft von Politikern, Unternehmern, Investoren, Wissenschaftlern und Journalisten spielte sich dieses Mal in der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate ab. Einem Land, welches einen immensen Kohlenstoffausstoß und gleichzeitig Ökostädte wie Masdar mit einem 100 Megawatt-Solarkraftwerk produziert.

Doch zurück zur Konferenz: Im letzten Jahr kamen an die 24.700 Besucher aus 148 Ländern. Vor allem die Industrie der erneuerbaren Energien war zugegen, da praktische und nachhaltige Lösungen für Energiesicherheit und Klimaschutz die Schwerpunkte der Veranstaltung darstellen. Der seit vier Jahren bestehende Gipfel bietet neben Vorträgen vor allem Ausstellungen, auf denen die neueste Technik vorgeführt wird. Die Präsentation von Innovationen ist gerade für kleinere Betriebe wichtig, da sich diese geldliche Zuwendungen versprechen. Für einige Exponate werden zur Zeit schon Pilotprojekte durchgeführt.

Auch Skymill Energy will hoch hinaus. Das Unternehmen aus den USA und Indien nutzte die Ausstellung, um ihr Produkt Jet Stream Power vorzustellen. Mithilfe eines ferngesteuerten drehbaren Gerätes soll der starke Luftstrom in der Troposphäre in elektrische Energie umgewandelt werden. Die Geschwindigkeit des Windes in 9.000 Metern Höhe beträgt an die 90 Meter pro Sekunde. Somit lässt sich eine weitaus höhere Leistung des hubschrauberähnlichen Gerätes erreichen. Dieses ist mit einem Generator am Erdboden verbunden. Die Materialien für die Produktion sind vorhanden und es handelt sich um eine nachhaltige Idee, da keine Verschmutzung der Atmosphäre stattfindet. Hinter dem Projekt stehen Boeing, frühere NASA Wissenschaftler sowie indische Techniker.

Ein zweites interessantes Exponat kam von „African Renewable Energies“, einem englisches Unternehmen, welches Entwicklungsländer wirtschaftlich unterstützt. So verhelfen auch sie den Kommunen zu Elektrizität. Das Besondere dabei ist, dass Mülldeponien mit Dünnschicht Photovoltaikzellen ausgestattet werden. Denn auf den Membranen des existierenden Deponieoberflächenabdichtungssystems ist genügend Raum für Module. Durch den Clean Development Mechanism lässt sich dazu noch Geld verdienen. Pilotprojekte laufen in den USA, Italien und Nairobi.

Ein weiteres Vorhaben betrifft auch Städte wie Abu Dhabi. Doch entgegen dem Hype gigantischer Baupläne versucht sich die Firma Hitachi lieber im kleinen Maßstab. Sie produziert Wasserentsalzungsanlagen, welche durch Photovoltaikanlagen angetrieben werden. Ein solcher Container umfasst zwölf Meter und kann Trinkwasser für rund 100 Menschen bereitstellen. Die Anlage ist auch für Wasserstellen verschiedener Tierarten wie der seltenen Oryxantilope geeignet.

Auch das französische Unternehmen Freecold folgt dem Prinzip, das Leben in autarken Gegenden zu erleichtern. Es erfand einen Kühlschrank, der mit Hilfe von Photovoltaik für 75 Stunden kühlt. Dabei benötigt er weder Batterien noch einen Transformator.

Die Erfinder hoffen, dass sich ihre Anlagen in 20 Jahren etabliert haben und verbreitet eingesetzt werden können.  Das Flugobjekt in windiger Höhe passt schon einmal gut ins Bild etlicher Zukunftszenarien.

Jenny Lohse

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