Das Jahr 2009 neigt sich dem Ende zu, und es ist an der Zeit, einen Blick auf das fast vergangene Jahr zu werfen. Was hat uns dieses Jahr gebracht? Wie sieht es um den Energieverbrauch aus und wie stark sind die erneuerbaren Energie auf dem Vormarsch?
Erfreulicherweise ist der Gesamt-Energieverbrauch im Jahr 2009 stark gesunken. Besonders betroffen die fossilen Energieträger! Steinkohle (um 18,1 Prozent) und Kernenergie (um 9,6 Prozent) führen die Liste an, aber auch der Verbrauch an Braunkohle (2,8 Prozent), Erdgas (5,5 Prozent) und Mineralöl (5,8 Prozent) sanken stark, so das vorläufige Ergebnis der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanz.
Hauptverantwortlich für den starken Verbauchsrückgang sind wohl die schlechten Konjunkturbedingungen. In der Industrie sank die Nachfrage ebenso, wie beim Energie-Einsatz in Kernkraftwerken, wohingegen sich der Energieverbrauch in den Privathaushalten, aufgrund der niedrigen Temperaturen am Jahresanfang, leicht erhöhte. Aber auch der Vormarsch der Erneuerbaren scheint für die aktuellen Zahlen verantwortlich zu sein. Deren Verbräuche stiegen im Vergleich zum Vorjahr um vier Prozentpunkte an.
Zwar ist die Stromerzeugung aus Windkraft- und Wasserkraftanlagen um acht, beziehungsweise sieben Prozent gesunken, doch gerade im Bereich Biomasse und Photovoltaik konnten die erneuerbaren Energien ordentlich punkten und für eine Gesamtsteigerung ihres Anteils an der Primärenergie sorgen. Der Einbruch bei Wind und Wasser zur Stromerzeugung hing dabei stark mit den schlechten Witterungsbedingungen für diese Erzeuger zusammen.
Insgesamt sank das Verbrauchsniveau im Jahr 2009 auf das niedrigste Ergebnis seit Anfang der 70er Jahre. Lediglich Erdgas (+ 0,1 Prozent), Braunkohle (+ 0,5 Prozent) und Mineralöl (+ 0,2 Prozent) konnten ihren Anteil bei der Energieversorgung leicht steigern, die Erneuerbaren sogar um fast einen Prozentpunkt! Damit ist ihr Anteil an der Gesamtenergieversorgung von 8,2 Prozent im Jahr 2008 auf 9,1 Prozent im Jahr 2009 gestiegen. Deutliche Einbußen im Vergleich zum Vorjahr hatten dabei die Kernkraft mit einem Minus von 0,5 Prozent und die Steinkohle mit einem Minus von 1,6 Prozent.
Bleibt nur zu hoffen, dass diese Entwicklung weiterhin zugunsten der Erneuerbaren ausfällt, auch wenn die Konjunktur wieder in Schwung kommt. Wünschenswert wäre natürlich ein noch weitaus stärkerer Anteil der erneuerbaren Energien am gesamten Energieverbrauch!
Judith Schomaker
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