Feuer, Erde, Wasser und Luft gehöre nach der Vier-Elemente-Lehre zu den Essenzen menschlichen Lebens, ohne das kein Leben auf Erden möglich wäre. Dass Mutter Natur uns mit diesen vier Elementen auch die Möglichkeit gegeben hat, sie für Heizzwecke zu nutzen, liegt auf den ersten Blick nur beim Element Feuer auf der Hand. Doch auch Erde, Wasser und Luft verfügen über gespeicherte Wärme, die sich der Mensch zur behaglichen Temperierung seines Wohnraums nutzbar machen kann.
Nur eines der vier Elemente ist, nach dem derzeitigen Stand der Technik und Wissenschaft, zur direkten Heiznutzung geeignet – Feuer. Mit ein wenig zugeführter elektrischer Energie (Strom) lassen sich allerdings auch die anderen Elemente für Heizzwecke verwenden, denn sowohl Wasser, als auch Erde und Luft speichern Sonnenenergie und verfügen über eine gewisse Wärme.
Erde
Im Erdinneren steigen die Temperaturen mit zunehmender Tiefe, bedingt durch die Zerfallswärme von radioaktiven Stoffen wie Uran und Thorium. Die Tiefen-Geothermie nutzt diese Umstände aus, denn in Tiefen von 1.000 Metern beträgt die Temperatur etwa zwischen 30 und 60 Grad, je hundert Meter Tiefe steigt dieses Level um zirka drei Grad an. Für den privaten Bereich, etwa zur Beheizung von Einfamilienhäusern, ist diese Art der Wärmegewinnung aufgrund der hohen Erschließungskosten nicht gängig. Hierfür wird die Wärme weniger tiefer Erdschichten oder oberflächennahe Erdwärme bevorzugt genutzt, die mittels Erdsonden oder Erdkollektoren angezapft werden kann.
Wasser
Das Grundwasser ist ebenfalls eine mögliche Wärmequelle für private Heizzwecke. Unabhängig von der Außentemperatur herrschen in Tiefen ab etwa zehn Metern konstante Wassertemperaturen zwischen sieben und zwölf Grad. Für den Heizungsbetrieb ist das natürlich zu wenig und muss durch entsprechende Technik weiter aufgeheizt werden. Dennoch ist es möglich, auch mit den geringen Temperaturen effektiv, kostensparend und umweltschonend zu Heizen und die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern so gering wie möglich zu halten.
Luft
In der Luft wird ebenfalls Sonnenenergie gespeichert, die sich für Heizzwecke absaugen lässt. Da die Lufttemperatur stark von den Witterungseinflüssen abhängt ist, ist ein mehr oder weniger starkes Weitertemperieren der aus der Luft gewonnenen Wärme jedoch unumgänglich, was mitunter zu einem deutlich kleineren Wirkungsgrad führt, als die Elemente Wasser und Erde durch ihr konstantes Temperaturniveau bereitstellen. Wird die Abluft zu Heizzwecken genutzt, so profitieren die beheizten Räume nicht nur durch die Ausnutzung interner Wärmequellen (Personen, Beleuchtungswärme, Küchenabwärme), sondern auch von einem gesunden Raumklima, da die verbrauchte Luft ständig durch erwärmte Frischluft ausgetauscht wird.
Die gesamte Technik, um die Elemente Luft, Erde und Wasser für Heizenergie brauchbar zu machen, erfolgt in Form einer Wärmepumpe. Je nach Wärmequelle kommen hier vier unterschiedliche Varianten der Wärmepumpe zum Einsatz.
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