Deutschland finanziert größten Windpark Afrikas

Rotes Meer; Bild: shutterstock

So sieht Deutsche Entwicklungs-zusammenarbeit im Zeitalter der erneuerbaren Energien aus: Die KfW Entwicklungsbank hat im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) einen Finanzierungsvertrag über ein Darlehen in Höhe von 192 Millionen Euro unterzeichnet. Das Darlehen dient der Finanzierung des geplanten Windparks „Golf von el Zayt“ am Roten Meer mit einer Leistung von 200 Megawatt. Dies ist damit das größte Windparkprojekt, das jemals in Afrika gebaut wurde.

Die gesamten Projektkosten liegen bei geschätzten 340 Millionen Euro. Deutschland stellt mit dem Darlehen den Löwenanteil der Finanzierung. Weitere Beiträge werden von der Europäischen Kommission (30 Millionen Euro) und der Europäischen Investitionsbank (50 Millionen Euro) bereit gestellt. Der ägyptische Eigenbeitrag liegt bei 68,5 Millionen Euro, was einem Anteil von 20 Prozent entspricht.

Vision von Desertec soll Wirklichkeit werden

Laut der KfW soll der Windpark eine wirtschaftlich effiziente und ökologisch sinnvoll erzeugte Stromproduktion in Ägypten ermöglichen. Darüber hinaus ist das Ziel des Vorhabens, die wachsenden Energiebedürfnisse des Landes zu befriedigen und dabei einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.

Natürlich erhält Ägypten diese Finanzspritze nicht aus reiner Nächstenliebe: Mit dem Projekt soll auch ein wichtiger Baustein gelegt werden, um die Vision von Desertec – die Produktion von sauberem Strom aus der Wüste – Wirklichkeit werden zu lassen. Wovon im Endeffekt vor allen Dingen Europa profitiert.

Umwelteinflüsse so gering wie möglich halten

Der vereinbarte Standort des Vorhabens befindet sich in einer unbewohnten Wüsten- und Küstenregion entlang des Roten Meeres zwischen Hurghada und Zafarana. Ornithologische Aspekte wurden dabei in die Planungen einbezogen, um das Risiko negativer Umwelteinflüsse so gering wie möglich zu halten.

Im Einklang mit der sogenannten Paris Agenda zur Verbesserung der Wirksamkeit der Entwicklungszusammenarbeit soll die Finanzierung des Windparks die europäischen Ressourcen im Bereich erneuerbare Energien zusammenbringt und somit deren Wirkungsgrad erhöhen.

Daniel Seemann

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