Energiewende: Klotzen statt Kleckern

400 GW P400 GW PV bis 2040
400 GW PV bis 2040

Für eine Sektorenkopplung und einen wesentlich ambitionierteren Ausbau der erneuerbaren Energien plädiert der Energieexperte Volker Quaschning, Professor an der Hochschule für Wirtschaft und Technik (HTW) in Berlin. So müsse die installierte Photovoltaikleistung in Deutschland bis zum Jahr 2040 auf 400 Gigawatt ausgebaut werden, um die die in Paris vereinbarten Klimaschutzziele zu erreichen.

Am 8. Juli soll die Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) vollends vom Bundestag verabschiedet werden. Um-stritten ist vor allem Tempo und Umfang des Zubaus der Er-neuerbaren Energien. Ziel der Bundesregierung ist es, bis 2025 einen Ökostromanteil von 40 bis 45 Prozent am Strommix zu erreichen. Derzeit werden rund 33 Prozent des Stroms aus Erneuerbaren Energien gewonnen. „Um die in Paris vereinbarten Klimaschutzziele zu erreichen brauchen wir wesentlich ambitioniertere Ausbauziele“, unterstreicht der Energieexperte Volker Quaschning von der HTW in Berlin. Denn es müsse darum gehen, erneuerbaren Strom im Rahmen der sogenannten Sektorenkopplung auch für die Wärmeversorgung, den Verkehrssektor und die Industrie zu nutzen.

  • Das könnte Sie auch interessieren:
  • Stromsteuer für Eigenverbrauch geplant
  • EEG-Reform: Klimaschutz wird ad acta gelegt
  • Hartz IV für Kraftwerke?

In einem jüngst vorgelegten Gutachten plädiert Quaschning für einen beschleunigten Ausbau, vor allem der Photovoltaik. Bis 2040 müsse die kumulierte Leistung verzehnfacht werden, von derzeit 40 GW auf 400 GW. Um dieses Ziel zu erreichen müssten jährlich PV-Anlagen mit 15 GW in Deutschland neu installiert werden. Die Windkraft an Land müsse pro Jahr um mindestens 6,3 GW ausgebaut werden. Das derzeit vorgesehene Volumen der Ausschreibungsrunden sei viel zu gering und begrenze den Ausbau zu stark. Zudem müssten verstärkt Speicherkapazitäten aufgebaut werden.

Auch der Bundesrat forderte vergangene Woche bei einer ersten Beratung der EEG-Novelle Nachbesserungen, unter anderem eine Streichung des vorgesehenen Deckels von 52 GW bei der Photovoltaikförderung, um die energie- und klimapolitischen Zielsetzungen zu erreichen.

Add comment

Unterstützen sie das Clean Energy Project

Wir empfehlen den neuen Brave Browser.
Er ist schnell und bietet Privatsphäre:
BRAVE
Mit Brave unterstützen Sie auch das CleanEnergy Project.
Einfach und unkompliziert.

Über das CleanEnergy Project

Das CleanEnergy Project ist ein non-profit Magazin für Menschen auf der Suche nach Informationen über Nachhaltigkeit.

Autoren, die über Nachhaltigkeit berichten und sich unserem Team anschließen möchten, sind herzlich willkommen.

 


CleanEnergy Project is supported by GlobalCom PR Network, an international alliance of public relations agencies.