China und Indien in ungewohnter Vorreiterrolle

Solarenergie in China boomt: Plus von 72 Prozent. Foto: AFP
Solarenergie in China boomt: Plus von 72 Prozent. Foto: AFP

Der Ausbau erneuerbarer Energien schreitet in Asien zügig voran. Das geht aus einer neuen Studie hervor. Besonders Photovoltaik- und Windkraftanlagen boomen in China und Indien. Aktuell ist davon auszugehen, dass beide Länder ihre klimapolitischen Ziele sogar noch übertreffen werden. Während die Asiaten mit ehrgeizigen Ausbauplänen in der globalen Energiewende vorangehen, verlieren die USA an Tempo.

 

Gemeinsam mit dem deutschen New Climate Institute und der Umweltorganisation Germanwatch hat die Allianz Climate Solutions GmbH, eine Forschungseinrichtung des Versicherungsriesen eine Analyse erstellt. Die Ergebnisse wurden am Donnerstag veröffentlicht.

Die Studie kommt zu dem Schluss, dass weltweit die Investitionen in erneuerbare Energien in den nächsten 20 Jahren deutlich zunehmen müssen. Sonst würde das in Paris vereinbarte Zwei-Grad-Ziel nicht erreicht. Bei ihrer Analyse beschränkten sich die Experten auf die drei Staaten China, Indien und die USA. Die dortigen Investitionen sowie Investitionsmöglichkeiten in erneuerbare Energien wurden verglichen mit denen, die theoretisch notwendig sind, um die Pariser Klimaziele zu erreichen.

Die drei Länder sind gemeinsam für über die Hälfte der globalen CO2-Emissionen verantwortlich. Außerdem bilden sie die wichtigsten Märkte für erneuerbare Energien. Ihnen kommt dadurch eine Schlüsselrolle in der Energiewende zu.

Zumindest mit China und Indien sind die Autoren der Studie offenbar zufrieden. “Schon im vergangenen Jahr war zu beobachten, dass es China und Indien besser als den USA gelang, ein verlässliches und effektives Investitionsklima für Erneuerbare Energien zu schaffen. Mit der sich derzeit abzeichnenden Klimapolitik der neuen US-Regierung dürfte sich dieser Trend fortsetzen“, sagte Niklas Höhne, Co-Autor der Studie.

China schickt sich dazu an, die eigenen Klimaziele sogar noch zu toppen. Bis 2020 soll die Leistung der erneuerbaren Energien um 38 Prozent über der von 2015 liegen. Das entspricht Investitionen in Höhe von 360 Milliarden Euro. Damit würde die installierte Kapazität etwa 680 Gigawatt erreichen. Deutschland kommt derzeit auf etwa ein Siebtel.

Auch in Indien boomt der Ausbau. Bis 2022 sollen 175 Gigawatt des Stromes aus erneuerbaren Energien gewonnen werden. Außerdem soll die Kohleverstromung drastisch reduziert werden. Gemäß Indiens Zusage beim Pariser Abkommen sollen bis 2030 40 Prozent der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien bestehen. Inzwischen plant offenbar auch Indien dieses Ziel noch vor 2030 zu erreichen.

Quelle: Germanwatch

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