Mitte 2011 wird das Plusenergiehaus mit Elektromobilität in Berlin eröffnet. Dort ist es als Modellgebäude des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) öffentlich zugänglich. Das Siegermodell wurde Ende 2010 im Zuge eines Planungswettbewerbs ermittelt. Der Entwurf, eingereicht vom Institut für Leichtbau Entwerfen und Konstruieren (ILEK) der Universität Stuttgart, stellt eine deutliche Erweiterung des Themas Nachhaltiges Bauen dar.
Das Plusenergiehaus. Den Planern des ILEK gelingt mit diesem Projekt ein großer Schritt nach vorne. Das Gebäude produziert mehr Energie, als zur Versorgung des Gebäudes, der Bewohner und deren elektrisch betriebener Fahrzeuge benötigt wird. Dies gelingt durch die erfolgreiche Integration von Solarthermie und Photovoltaik. Ebenso entscheidend ist die optimale Ausrichtung des Gebäudes. Sie ermöglicht es, die Energie der Sonne bestmöglich zu nutzen.
Die solcherart produzierte Energie dient zuerst der Eigenversorgung. Energie, die nicht vor Ort benötigt wird, gelangt auf direktem Weg in das öffentliche Stromnetz. Dort erhöht die eingespeiste Energie in weiterer Folge den Anteil der erneuerbaren Energie im bundesdeutschen Stommix.
Nachhaltiges Bauen wird erweitert. Der Entwurf des ILEK erweitert das Spektrum in vielerlei Hinsicht. Das Anschauungsobjekt beweist unter anderem, dass die unterschiedlichen Baumaterialien nach der Nutzung des Gebäudes vollständig und sortenrein recycelt werden können.
Zusätzlich verbessert das Plusenergiehaus die Infrastruktur der Aufladestationen für elektrisch betriebene Fahrzeuge. Wohnen und Mobilität werden somit zusammengeführt und ermöglichen eine lokale Emissionsfreiheit.
Im großen Maßstab anwendbar. Im ersten Schritt ist das Gebäude als öffentlich zugängliches Anschauungs- und Forschungsobjekt in Berlin geplant. Bereits jetzt ist klar, dass es möglich ist, Einfamilienhäuser zu bauen, die mehr erneuerbare Energie erzeugen, als sie tatsächlich benötigen.
Die offizielle Vorstellung des Projekts findet am 17. Januar auf der Bau 2011 in München statt. Auf der weltweit führenden Baufachmesse werden alle Details des Plusenergiehauses erläutert.
Mitte 2011 folgt die Eröffnung des Hauses der Zukunft in Berlin. Dort können die Besucher das Zusammenwachsen von Wohnen und Mobilität direkt erleben.
Guten Tag Herr Barges,
ich habe die Informationen für diesen Artikel direkt vom ILEK an der Universität Stuttgart erhalten. Diese Informationen enthielten leider (noch) nicht die von Ihnen angesprochenen Zahlen, da das Projekt erst am 17. Jänner in München offiziell vorgestellt wird.
Mittlerweile hat das BMVBS jedoch ein Programm für die offizielle Vorstellung des Projekts veröffentlicht. Den genauen Programmablauf finden Sie hier: http://www.bmvbs.de/cae/servlet/contentblob/60868/publicationFile/32242/bau-2011-kongress-faltblatt.pdf
Mit besten Grüßen
Joachim Kern
weiß man schon was das Haus/qm kosten wird und dann die produzierte KWh?
würde mich brenned interessieren. Danke
Bleibt zu hoffen, dass sich diese Art zu bauen schnellstmöglich durchsetzt, die Politik muss Ihren Teil dazu beitragen!