Maßnahmen für die Energieeffizienz von Gebäuden

Energieeffizienz-Lösungen für Gebäude sind ein großes Thema – sowohl für Privathaushalte als auch in der Wissenschaft.

So gaben 76 Prozent der deutschen Verbraucher bei einer repräsentativen Umfrage der Rexel Foundation for a better energy future an, in den letzten fünf Jahren Energieeffizienzmaßnahmen in ihrem Haushalt durchgeführt zu haben. Der größte Anteil (82 Prozent) entfiel dabei auf Maßnahmen zur Effizienzsteigerung bei der Beleuchtung indem die Verbraucher konventionelle Lampen durch LED-Lampen ersetzten.

Von den Befragten waren außerdem 94 Prozent davon überzeugt, dass sie durch Investitionen in energieeffiziente Technik ihre Energiekosten senken können. 57 Prozent gaben sogar an, durch Effizienzmaßnahmen Kostenreduzierungen von 20 Prozent und mehr für möglich zu halten. Ferner waren 56 Prozent der Umfrageteilnehmer der Meinung, durch Investitionen in energieeffiziente Geräte mehr Energie einsparen zu können als durch eine Verhaltensänderung.

Leuchtturmprojekt Energy Efficiency Center

Welche verschiedenen Energieeffizienz-Möglichkeiten es für Gebäude gibt, zeigt eindrücklich das vom Bayerischen Zentrum für Angewandte Energieforschung e.V. (ZAE Bayern) Mitte Juni 2013 in Würzburg eröffnete Energy Efficiency Center (EEC).

Bei dem Forschungs- und Demonstrationsgebäude wurden die Gebäudehülle, das Tragwerk sowie die Gebäudetechnik so aufeinander abgestimmt, dass eine höchstmögliche Energieeinsparung gewährleistet wird. Ein spezielles Membrandach lässt Tageslicht in die Büroräume und ein sich unter dem Dach befindlicher steuerbarer Kaltdachraum sorgt – je nach Wetterlage – für geringe Wärmeverluste beziehungsweise Kühllasten.

Dank des geringen Gewichts des Membrandachs war es möglich, auch bei den Wänden auf Leichtbau zu setzen und zur Wärmedämmung Vakuumisolationspaneele anzubringen. Das spart nicht nur Baumaterialien ein – auch die Isolationswirkung der Paneele ist um den Faktor fünf bis zehn besser, als der von Glas-, Mineralwolle oder Polystyrolschäumen.

Moderne Temperaturregelung

Die Leichtbauweise führt jedoch auch dazu, dass sich das Gebäude im Sommer schneller erwärmt. Hier schaffen Phasenwechselmaterialien für Abhilfe: Paraffine, die einem Schmelzpunkt zwischen 23 und 25 Grad Celsius aufweisen, wurden in die Trennwände eingebracht. Steigen die Temperaturen über dieses Niveau, nehmen sie Wärme auf und gehen dabei vom festen in den flüssigen Zustand über. Wenn die Raumtemperatur sinkt, geben sie die Wärme wieder ab. An besonders heißen Tagen wird die Wärme zusätzlich gezielt aus dem Gebäude geleitet, unter anderem durch Nachtlüftung.

Des Weiteren sind Solarkollektoren mit einer speziellen Folienabdeckung im Einsatz, die nicht nur weniger wiegen als herkömmliche Kollektoren, sie weisen auch einen höheren Energieeintrag auf. Und eine moderne Gebäudesteuerung sorgt dafür, dass Sonneneinstrahlung, Verschattung, Gebäudekühlung und -heizung ideal aufeinander angestimmt sind.

Das Projekt EEC wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) sowie dem Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Verkehr und Technologie (BayStMWIVT) gefördert und von Industriepartnern finanziell unterstützt.

Corinna Lang

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