Jedes Jahr kennzeichnet der Earth Overshoot Day – oder Erdüberlastungstag – den Zeitpunkt, an dem die Nationen die Menge an Ressourcen verbraucht haben, die ihnen ökologisch gesehen für das ganze Jahr zur Verfügung stehen. Für Deutschland war eigentlich der 3. Mai als Stichtag berechnet worden. Aufgrund der COVID-19-Pandemie wurden allerdings in den letzten Wochen weniger Ressourcen verbraucht als sonst, sodass es zu einem kleinen Aufschub kommt.
Deutschland gehört, wie viele Industrienationen, zu den größten „Ressourcenfressern“. Bereits im ersten Jahresdrittel haben wir in den letzten Jahren die Ressourcen verbraucht, die eigentlich für ein ganzes Jahr zur Verfügung stünden. Global gesehen ist das Ergebnis etwas besser: im vergangenen Jahr war der Earth Overshoot Day am 29. Juli.
Das bedeutet: global betrachtet würden wir etwa 1,75 Erden benötigen, um unseren Bedarf an natürlichen Rohstoffen wie Ackerland und Wäldern zu decken.
Auf welches Datum der Earth Overshoot Day dieses Jahr fällt, wird das Global Footprint Network am 05. Juni bekannt geben.
#MoveTheDate
Der Aktionstag wurde nicht nur ins Leben gerufen, um mit einem erhobenen Zeigefinger auf die weltweite Ressourcenverschwendung hinzuweisen. Er soll auch dazu anregen, über neue Wege nachzudenken, um diesem Missstand entgegenzuwirken.
Aus diesem Grund werden auch in jedem Jahr Schulen, Universitäten und Interessenten eingeladen, Methoden vorzustellen, mit denen man den Erdüberlastungstag nach hinten verschieben könnte. #MoveTheDate ist das Motto der Initiative.
Bis zum 22. Mai kann man außerdem noch einen Tipp dazu abgeben, auf welchen Tag genau der Earth Overshoot Day 2020 fallen wird. Die Schüler, Studenten oder Gruppen, die den Tag am genauesten ermittelt haben, können ihre Methoden und Vorschläge für Verbesserungsmaßnahmen international präsentieren.
Mehr dazu auf: